§ 51. Fortsetzung.
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Dies läfst sich leicht auch direct zeigen, indem wir nachweisen,
dais die zweite Regelschar durch projectivische Ebenenbüschel erzeugt
werden kann, deren Axen irgend zwei Strahlen der ersten Regel
schar sind. Es geht dies unmittelbar aus der Thatsache hervor, dais die
beiden obigen Gleichungen (2.) vermittelst zweier beliebigen Constan-
ten q und 6 durch die folgenden ersetzt werden können
{E í -f- qE 2 ) -f- A (J57-f- mqE 2 ) = 0
(Ey <5 E.¿) -j- A {Ey -(- 7íigE 2 ) = 0.
Die Richtigkeit dieser Behauptung ergiebt sich ähnlich wie früher
aus der Umformung der Gleichung
E\ —
E 2 m E 2 ’
denn hieraus folgt
Ey -f- qE 2 E 2
E^ —J— mqE 2 vi E 2
00
jfe/| “j“ <7 -E'g -^1
E{ mcE>' Ei
Somit ist für alle Puncte der Regelschar (2.)
mEjEJ = (E t -f gE 2 ) (E,'+ mqE 2 ) = . .
E{E 2 (Ei + qE 2 ) -f- (Ei moE 2 )
es genügen also die Coordinaten jedes ihrer Puncte der Gleichung
(E y -f- 6jE 2 ) (Ey -\- mqE 2 ) — (Ey -f- qE 2 ) {Ey-\- möE 2 ) — 0;
dieselbe kann man aber aus der Gleichung der beiden Ebenenbüschel
{Ey -J- qE 2 ) -f A {Ey + mqE 2 ) = 01
{Ey -f- 0 E 2 ) -f- A {Ey möE 2 ) — 0J
durch Elimination des Parameters A erhalten.
Die durch diese beiden Ebenenbüschel erzeugte Regelschar ist
identisch mit der Regelschar (2.), da jede der beiden Gleichungen
(3.) eine Ebene darstellt, welche durch die Schnittlinie von
Ey -f- lEy= 0 und E 2 -f- m A E 2 — 0
hindurchgeht, § 10. Die Geraden der Regelschar (2.) schneiden da
her die Axen der beiden Ebenenbüschel (3.), also die Geraden, deren
Gleichungen bezüglich
Ey -f- qE 2 — 0, E { 'niQE 2 — 0
Ey -f aE 2 = 0, Ey-\- niaE 2 = 0 .
Jedes dieser Gleichungssysteme stellt aber einen Strahl der ersten
Regelschar dar, der wegen der Willkürlichkeit des 9 und <? eine be
liebige Gerade derselben ist, also schneiden die Geraden der zweiten
Regelschar jeden Strahl der ersten.