Full text: Einleitung in die analytische Geometrie des Raumes

174 II. Abschnitt. Achtes Capitel. Die Erzeugnisse zweier Grundgebilde. 
Die letzte noch unberücksichtigte Zusammenstellung ist derEbenen- 
büschel und eine zu ihm projectivische Punctreihe. Bei derselben 
entfällt offenbar die Frage nach dem Erzeugnis der beiden Gebilde 
und wir können sie nur ersetzen durch die nach der Incidenz ent 
sprechender Elemente. 
Da nun der Ebenenbüschel auf dem Träger der Punctreihe eine 
zu dieser projectivische Punctreihe projiciert, so liegen die Puncte, 
welche Doppelpuncte dieser beiden Punctreiheu sind (§ 56) in den 
entsprechenden Ebenen des Ebenenbüschels. 
Ein Ebenenbüschel und eine zu ihm projectivische Punctreihe 
haben zwei Paare incidenter entsprechender Elemente. 
§ 60. 
Übungen. 
1) Die Mitte der beiden Doppelpuncte zweier in einander lie 
gender projectivischer Punctreiheu ist die Mitte der Gegenpuucte der 
beiden Punctreihen. 
Aul. Ergiebt sich unmittelbar aus § 46 Aufgabe 1. 
2) Die Gerade, welche den Winkel der beiden Doppelstrahlen 
zweier concentrischer projectivischer Strahlenbüschel halbiert, halbiert 
auch den von ungleichnamigen Schenkeln der beiden entsprechenden 
rechten Winkel gebildeten Winkel. 
Anl. § 46 Aufgabe 2. 
3) Sind zwei projectivische Punctreihen involutorisch, so fallen 
ihre Gegenpuucte zusammen. Bezeichnet man diesen Punct, den 
Centralpunct der Involution, mit 0, und mit X und X' irgend ein 
Paar conjugiert involutorischer Puncte, so ist 
OX-OX'= Const. 
Und umgekehrt: Sind die Puncte einer Geraden einander derart paar 
weise zugeordnet, dafs sie dieser Relation genügen, so bilden sie 
eine Involution, deren Centralpunct 0 ist. 
4) Sind zwei projectivische Ebenenbüschel involutorisch, so fallen 
die nicht entsprechenden Schenkel der beiden entsprechenden rechten 
Winke] zusammen; bezeichnet man irgend einen derselben mit rund 
mit £ und £' irgend ein Paar congujiert involutorische Ebenen, so ist 
tan r£ tan 6%= Const. 
Und umgekehrt: Sind die Ebenen eines Ebenenbüschels einander 
derart paarweise zugeordnet, dafs sie dieser Relation genügen, so 
bilden sie eine Involution.
	        
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