§ 79. Das Gesetz der Reciprocität.
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Puncte entspricht eine Tangente oder Berührungsebene im unendlich
fernen entsprechenden Puncte — eine Asymptote oder Asymptoten
ebene. Fallen die beiden Gegenebenen, mit der unendlich fernen
Ebene des Raumes zusammen, so heifsen die Systeme affin. In affinen
Systemen haben entsprechende Gebilde eine gleiche Anzahl von
Puncten mit der unendlich fernen Ebene gemein.
§ 79.
Das Gesetz der Reciprocität.
Sind die beiden Systeme reciprok, so sind die Coordinateli x ir
x 2 , x 3 , x 4 eines Punctes des einen Systems mit den Coordinaten u t ,
u 2 , u 3 , u 4 der entsprechenden Ebene des anderen Systems durch vier
Gleichungen von der Form
QXi = 2Ja ik u k oder 6Ui = ZA ki kx k ,
k
wo A ik die frühere Bedeutung (§ 75) besitzt, verbunden. Die Coor
dinaten | 1; | 2 , | 3 , eines Punctes des zweiten Systems sind mit den
Coordinaten v x , v 2 , v 3 , v 4 seiner entsprechenden Ebene im ersten
Systeme hinwiederum durch die Gleichungen verknüpft
Q GVi ~ AA ik \ k . •
k k
Durch diese Formeln wird also jede Gleichung zwischen den Punct-
oder Ebenencoordinaten des einen Systems in eine Gleichung vom
selben Grade, aber resp. in Ebenen- oder Punctcoordinateu des anderen
Systems übergeführt. Somit :
Jeder Fläche oder Curve von der n len Ordnung und m ien
Classe entspricht im reciprolfen Systeme resp. eine
Fläche oder Curve von der n ien Classe und m ien Ordnung.
Den Puncten der einen Fläche entsprechen hierbei die Ebenen,
welche die andere umhüllen, d. h. ihre Tangentialebenen, und es
folgt somit aus den fundamentalen Eigenschaften der entsprechenden
Gebilde in zwei reciproken Systemen:
Schneidet eine Gerade die eine Fläche in p Puncten, so gehen
durch die entsprechende Gerade an die entsprechende Fläche p ße-
rühruugsebenen. Berührt demnach eine Gerade die Fläche in einem
Puncte, so berührt auch die entsprechende Gerade, welche in der
dem Puncte entsprechenden Ebene liegt, die entsprechende Fläche.
Denn die eine Gerade erscheint als die Verbindungslinie zweier Puncte
der Fläche, die einander sich unbegrenzt genähert haben, also die
andere als der Durchschnitt zweier Tangentialebenen, die ebenfalls
einander unbegrenzt sich genähert haben.