§ 83. Perspectivische collineare Systeme.
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— (a,ß, + a 3 ß, -f a 4 ß 4 ) x t + a, ß,x, + a l ß 3 x 3 + «, ß x x 4 = 0
cc 2 ß l x i — («,/3, -f cc 3 ß 3 + a 4 ß 4 ) x 2 -f cc 2 ß 2 x 3 + a 2 ß 4 x 4 — 0
a. A ß { X\ + CC 3 ß 2 X 2 — («,/3, -f « 2 02 + a iAl)^3 + «3 04^4 = 0
«4 Z 3 ! ^1 + «4 02 ^2 + «4 ßi X 'i — («101 + «2 02 + a M X -i = 0 >
woraus sich für dieselben die Werte ergeben
x { : x 2 : x 3 : x 4 = a l : a 2 : a 3 : a 4 . (2.)
Mau erkennt nun leicht, dafs die Verbindungslinie je zweier ent
sprechenden Puncte der beiden colliueareu Systeme durch diesen
Doppelpunct hindurchgeht und dafs die Schnittlinie irgend zweier
entsprechender Ebenen derselben in der Ebene (1.) liegt. Somit:
„Verschwinden für einen Wurzelwert p der Gleichung z/(p) = 0
sämtliche Subdeterminanten zweiten Grades der Determinante z/(p),
so haben die beiden collinearen Systeme einen Strahlenbündel und
ein ebenes System gemeinsam.“
Diese Lage zweier collinearer Systeme, bei welcher
sie ein ebenes System und einen Strahlenbündel gemein
haben, wird die perspectivische genannt.
Es ist aber klar, dafs zwei collineare Systeme, die ein ebenes
System gemein haben, auch einen Strahlenbündel gemeinsam haben,
und umgekehrt: dafs zwei collineare Systeme mit einem gemeinsamen
Strahlenbündel auch ein ebenes System gemein haben. Diese Be
hauptung fliefst eigentlich unmittelbar aus der Thatsache, dafs die
Wurzeln der Gleichung z/(p) = 0 nicht allein die Doppelpuncte,
sondern auch die Doppelebenen der beiden Systeme bestimmen, kann
aber auch unabhängig hiervon folgeudermassen bewiesen werden.
Haben dia beiden Systeme ein ebenes System gemeinsam, so schneiden
sich je zwei entsprechende Ebenen E und E' der beiden räumlichen
Systeme in einer Geraden des gemeinsamen ebenen Systems. Die
beiden collinearen Systeme E und E' haben somit die Puncte ihrer
Schnittlinie zu Doppelpuncteu und liegen also perspectivisch. Die
Verbindungsgeraden der entsprechenden Puncte von E und E' schnei
den sich daher in einem Puncte 0, dem Projectionscentrum der
beiden collinearen ebenen Systeme. Dieser Puuct ist aber der Träger
eines beiden räumlichen collinearen Systemen gemeinsamen Strah-
leubündels. Denn jeder aus 0 gezogene Strahl trifft die beiden ebenen
Systeme E und E' in zwei entsprechenden Puncten der beiden räum
lichen collinearen Systeme und das ebene System E in einem Doppel-
punct derselben: Der Strahl ist somit eine sich selbst entsprechende
Gerade der beiden räumlichen collinearen Systeme. W. z. b. w.
Ist umgekehrt 0 der Träger eines den beiden räumlichen colli
ueareu Systemen gemeinsamen Strahlenbündels, so liegen je zwei