250 II. Abschnitt. Zwölftes Capitol. Das Erzeugnis zweier collinearer Systeme.
Jede Ebene des Raumes, aufgefafst als Ebene des einen Systems be
stimmt in der einen dieser Ebenen einen Punct und schneidet die
andere in einer Geraden, Jeder Ebene des durch diese Gerade be
stimmten Ebenenbüschels, aufgefafst als Ebene des einen Systems,
entspricht nun ein und derselbe Punct. Denn sind u 1} u 2 , u z , u x die
Coordinaten einer Ebene des Ebenenbüschels, desse Axe in E liegt,
so lassen sich die Coordinaten jeder anderen Ebene desselben in der
Form darstellen Xu k -j- ^A ik , wo A und g Constante sind und 1c alle
Werte von 1 bis 4 annimmt; somit bestimmen diese Ausdrücke aus den
Yerwandtschaftsgleichungen dieselben Punctcoordinateu, wie die Ebene
m, , u 2 , u z , u 4 . Auf diese Weise ist also jedem Puncte des einen der
beiden Systeme E oder E' eine Gerade des anderen zugewiesen, und
diese beiden reciproken Systeme erzeugen die obige Fläche der
zweiten Classe.
Diese Fläche der zweiten Classe schrumpft offenbar in eine Curve
der zweiten Classe zusammen, wenn a ik = a k i. Denn dann fallen
die beiden Ebenen E und E' zusammen und diese Doppelebene trägt
somit zwei reciproke Systeme, die involutorisch liegen, da jeder
Ebene ein und derselbe Punct zugeordnet ist.
„Verschwindet die symmetrische Determinante 27-f- a u a 22 a 33 a 4i ,
so stellt die Gleichung
EdikUiUk = 0
eine Curve zweiter Classe dar, deren Ebene die Coordinaten -¿t, = A u ,
u 2 — Am, tf.j = A 3 1, u 4 = Au besitzt.“
b) Sind die gegebenen Verwandtschaftsgleiclmngen
ÖVi — Ectik^k,
so folgt aus ihnen nur noch das Gleichungssystem
(? Ui — E a k i£k .
Die Ebenen des einen Systems, welche Puncten des anderen ent
sprechen, schneiden sich sämtlich in einem Puncte. Dic Puncte des
ersten Systems bestimmen den Punct A u , Am, A 3i , A 4i , die des
zweiten den Punct A a , A i2 , A i3 , A i4 .
Die Puncte der beiden Systeme, deren jeder in seiner entspre
chenden Ebene des anderen Systems liegt, erfüllen eine Fläche der
zweiten Ordnung:
EaikXiX k = 0,
welche auch die beiden Puncte enthält, deren jeder durch die Puncte
eines der beiden Systeme bestimmt wird. Dieselben lassen sich als die
Mittelpuncte zAveier reciproken Strahlenbündel ansehen, welche die
obige Fläche erzeugen, da den Puncten eines Strahles des einen
Bündels im anderen Systeme stets dieselbe Ebene entspricht.