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Eine mil dieser Aufgabe ähnliche, jedoch die Verhält
nisse in bestimmten Zahlen angegeben, kommt in der Coß
von Christoph Rudolph vor, und wurde von Michael Sti-
fel und andern gleichzeitigen Rechnern bearbeitet. Die von
ihnen gegebenen Auflösungen sind aber bloß auf einen ein
zelnen Fall angewandt, und meistens ohne Nachweisung der
Gründe der Berechnung, nach damaliger Weise, geführt.
Aufgabe 6. Es sind an einem beliebigen Vierecke
die Seiten und sein Flächen-Inhalt gegeben, man soll dar
aus dessen Diagonale berechnen.
Auflösung. Die allgemeine Auflösung dieser Auf
gabe führt auf eine zu verwickelte Formel, als daß es vor-
theilhaft seyn sollte, einen vorliegenden speciellen Fall nach
ihr zu berechnen. Es soll hier also die Auflösung für be
stimmte Zahlen gegeben werden. Es sey demnach (Fig. 22)
AB = ii, BC=20, CD=15, AD ==14: der Fiachen-
Jnhalt von ABCD=150, und AC=x,
Subftituirt man diese Angaben in der §. 339, Auf
gabe 2, gefundenen Formel, welche den Inhalt eines Dreiecks
durch seine Seiten ausdrückt: so findet man
AABC = iiA(—x 4 + 1042a: 2 — 77841)
AAD C=\\A(— a: 4 + 842a; 2 — 841)
AABC+AABC=z%xa^.ABCD\ oder
1012a; 2 —77841 x —a- 4 +842a: 2 —841
V 16 16
= 150.
Um aus dieser Gleichung die Wurzelgrößen wegzuschaf
fen, vergleiche man sie mit der im §. 320 behandelten all
gemeinen Formel. Es ist also, wenn man das dort ge
brauchte x mit x‘ bezeichnet, a/=150,
a; 4 +1042a; 2 —77841
A—V — , und
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