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Nationen, der vierte Grad hat 54 Formen und 619 Com
binationen, der fünfte Grad hat 162 Formen, der sechste
Grad hat 486 Formen re. Die Darstellung der Combinationen
der höhern Grade würde also eine unermeßliche Arbeit er
fordern.
L eseur machte in einer Denkschrift über die Integral-
Rechnung (Rom, 1748) ein Verfahren bekannt, wodurch
er die Gleichungen höherer Grade aufzulösen gesucht hatte.
Es besteht darin, die höhere Gleichung in zwei andere von
niedern Graden zu zerlegen, z. B. bei einer Gleichung vom
fünften Grade, in zwei andere vom zweiten und dritten
Grade. Die Coefficienten der beiden reducirten Gleichungen
lassen sich aus denen der gegebenen Gleichungen bestimmen, in
dem sich so viele unter sich unabhängige Bedingungsgleichungen
bilden lassen, als es zubestimmende Coefficienten gibt. Allein
diese Bestimmung führt auf eine weit höhere Gleichung, als die
gegebene ist, und so führt also dieser Weg nicht zum Ziele.
Euler hat sich in mehreren Denkschriften der Academien
von Berlin und Petersburg mit der allgemeinen Auflösung
der Gleichungen beschäftigt. Er suchte anfänglich die Gleichun
gen von gerader Ordnung, oder vom 2,rten Grade in zwei an
dere vom nten Grade zu zerlegen. Die Gleichungen von unge
rader Ordnung brachte er durch Multiplication mit ^ — 1—0
auf eine von gerader Ordnung, und zerlegte sie dann. Doch
führte ihn schon eine Gleichung vom fünften Grade bei der
Bestimmung der Coefficienten auf unauflösbare Gleichun
gen. Späterhin *) suchte Euler die allgemeine Form der
Wurzeln der Gleichungen aller Grade auszumitteln, und
*) Comra. Petr. vet. T.YI. 1738, UNd Comra. Petr. nov. T. IX.
1764. Beide Abhandlungen findet man im dritten Bande der
Michelsen'schen ttebersetzung von Eulers Introd, in Anal. ins.
Berlin 1791.