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X(x-~a)(x—ß) sind wenigstens zwei, kn X(x~a)0—ß')
(jt — y) wenigstens drei re. mehr als in X. Es müssen
also in jeder Gleichung wenigstens so viele Zeichenwechsel
vorkommen, als sie positive Wurzeln hat. Dieser Satz gilt für
jede Gleichung, es mögen in ihr Glieder fehlen, oder nicht.
Setzt man in der gegebenen Gleichung — x für x; so
verwandeln sich die Wurzeln in entgegengesetzte, und in dev
Gleichung erhalten die Glieder a x x m - x , a s x m ‘ 3 , a¡,x m - 5 etc.
die umgekehrten Zeichen. In dieser neuen Gleichung müssen
also wenigstens eben so viele Zeichenwechsel enthalten seyn,
als die ursprüngliche Gleichung negative Wurzeln hat. Wenn
kein Glied fehlt, so hat die erste Gleichung so viele Folgen
von Zeichen, als die zweite Gleichung Wechsel hat. In einer
vollständigen Gleichung also kommen wenigstens so viele Fol
gen von Zeichen vor, als die Gleichung negative Wurzeln hat.
§. 406. Der folgende Beweis kommt im Wesentlichen
mit dem Segner'schen überein. Ich füge denselben dem
Beweise von Gauß noch bei, weil er den Satz, daß der Ab
wechselungen und Folgen der Zeichen in einer Gleichung
nie weniger seyn können, als respective positive und negative
Wurzeln vorhanden sind, unmittelbar darthut, und in der
hier mitgetheilten Darstellung eben so allgemein, einfach und
elementar als jener ist.
Man stelle eine allgemeine Gleichung unter folgender
Form dar:
(1) x m rt Ax m ~ l rt= ßx ,n ~ 2 db.... rt M.X rt JSf 0.
Wenn man diese Gleichung mit x — p multiplicirt, so
erhält man eine neue Gleichung, welche nebst den Wurzeln
der Gleichung (1) auch noch die positive Wurzel p haben
wird. Das Product gibt
\a)x m+l ±Ax m ±ßx ml ±,...±/)7x“ xJSx
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