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(p), dessen Tangente (pz) mit der Achse parallel kauft;
die Tangente des Winkels qpz muß also unendlich, oder
1
—=ao, oder X —0 seyn. Die Gleichung X muß also
zwischen den Grenzen a und b eine reelle Wurzel haben,
so daß ihre Werthe für die Substitutionen x—a und x—h
verschiedene Zeichen haben. Diese Wurzel (or/) kann also
durch irgend eine Näherungsmethode beliebig genau berech
net werden, da sie völlig getrennt vorhanden ist.
Wenn die Curve die Achse zwischen den Grenzen a
und h zweimal schneidet (Fig. 35); so sieht man leicht ein,
daß außerhalb der Durchschnittspunkte die Subtangenten
aa!, a‘a u , bb', b‘b" weder einzeln, noch auch paarweise
summirt (««',-\-bV, oder a'a"-\-b'b''), wobei von ihrem
Zeichen abgesehen wird, größer seyn können, als beziehungs
weise die Abstande der Grenzen ab, a'b'. Wenn aber solche
zwei Durchschnittspunkte nicht möglich sind (Fig. 36); so
wird für Grenzen, die dem Punkte p nahe liegen, die Summe
der Subtangenten a'a" + b'b", oder wohl gar die eine
Subtangente a'a“ allein, größer seyn, als der Abstand der
Grenzen a'b\ Tritt also dieser Fall ein; so ist das Daseyn
zweier imaginären Wurzeln bewiesen.
In den meisten Fällen entscheiden die Subtangenten
oder die Trennung der Wurzeln bald, ob die Wurzeln ima
ginär sind oder nicht. Liegen die Wurzeln sehr nahe zu
sammen, oder kommt die Curve sehr nahe mit der Achse
zur Berührung; so berechne man die reelle Wurzel der
Gleichung X 1 sehr genau, und untersuche, ob für den Werth
oq sich das Zeichen von X verändere, oder ob die Subtan-
genten für ¿iw sehr nahe liegende Werthe q und q' in
ihrer Summe den Abstand qq* übertreffen. Nur in sehr
seltenen Fallen wird dies Verfahren eine Ungewißheit über