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die Natur der Wurzeln zurücklassen, die dann freilich nur
durch die Methode von Lagrange (§. 429.) hinweggeräumt
werden kann.
Die vorigen Betrachtungen setzen voraus, daß für die
Substitutionen a und h die Zeichenreihen bis zum Werthe
X zwei Wechsel, bis zum Werthe X 1 aber nur einen
Wechsel verlieren. Denn gingen bis zum Werthe X 1 mehr
oder weniger als ein Wechsel verloren, so könnte die Glei
chung X mehr als eine Wurzel, also die Curve auch mehr
als einen Umbiegungspunkt p haben. Ferner ist vorausge
setzt, daß die Zeichenreihe bis zum Werthe X 11 keinen Zei
chenwechsel verliere. Ginge nämlich bis zum Werthe X“
ein Zeichenwechsel verloren; so müßte die Curve der Glei
chung X‘ einen Umbiegungspunkt zwischen den Grenzen a
und h haben, also die Gleichung X' entweder zwei reelle
oder zwei imaginäre Wurzeln zwischen diesen Grenzen ent
halten. Die gezeichneten Curven stellen also den Fall dar:
X", X\ X.
x — a . . . + — +
x=h . . . + + +.
Käme die folgende Combination von Zeichen vor:
X". X‘. X.
x — a ... — + —
so veränderte sich nichts im Wesen der Zeichnungen. Die
Curve und ihre Ordinaten lagen dann unter der Achse, statt
daß sie im erstern Falle über derselben liegen.
Wir wollen jetzt die obige Beschränkung wegzuräumen
suchen, und annehmen, daß etwa die folgenden Zeichenreihen
vorkamen, unter welchen durch Kennziffern bemerkt worden
ist, wie viel Wechsel, von der Linken zur Rechten gezahlt,
in den verschiedenen Werthen verschwunden sind.