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vorgelegten Gleichung zwischen den ganzen Zahlen p und
p-4-1, oder allgemeiner, zwischen p und p+q enthalten
sey; so ist damit der Forderung in den meisten Fallen nicht
genug geschehen. Man will gewöhnlich die Wurzeln noch
genauer kennen. Der Grad der Genauigkeit wird durch
die jedesmaligen Umstande bestimmt. Meistens reichen 4
bis 5 Decimalstellen hin. Die Methoden nun, wodurch
irrationale Größen, also auch irrationale Wurzeln einer
Gleichung, beliebig genau berechnet werden können, heißen
Naherungsmethoden.
§. 462. Dieselben Methoden, durch welche man findet,
daß die Wurzel einer Gleichung zwischen p und /?-+-!
enthalten sey, kann auch als Naherungsmethode angewen
det werden. Denn setzt man x=p-^y f und ta y<i ist,
fernery—~, so erhalt man eine Gleichung in s, deren
Wurzel man zwischen q und <7+1 liegend finden mag.
Dann ist also x=p+ und es ist dadurch eine Deci-
malstelle der Wurzel bekannt worden. Setzt man ferner
f
z=q+s, und sucht nun den nächsten Werth
von t, der —seyn mag; so ist nun
gefunden, und es sind jetzt schon zwei Decimalstellen der
Wurzel bekannt. Man kann auf diese Weise beliebig viele
Decimalstellen berechnen.
Man sieht hieraus, daß man sich auch der Methoden
von Lagrange, Büdan, Kramp, Fourier, als Näherungsme
thoden bedienen kann. Die Näherung vermittelst derselben
führt aber auf Weitläuftigkeiten; es muß dem practischen
Rechner also darait gelegen seyn, die Wege kennen zu lernen,