Full text: Die Algebra (Theil 2)

27 
wovon sich noch manch belustigendes Pröbchen vorfindet, 
gefallen zu haben. 
Die Algebra wurde bei den Abendländern erst gegen 
das lote Jahrhundert bekannter. Man nennt Leonard von 
Pisa, einen Kaufmann, der im Anfange des dreizehnten 
Jahrhunderts lebte, und den seine Geschäfte in der Levante 
mit den Arabern und ihrem Wissen bekannt machten, als 
denjenigen, der die Algebra aus dem Morgenlande nach 
Italien verpflanzt habe. Außer ihm waren kurz nach die 
ser Zeit Paul dell'Abaco (wegen seiner Meisterschaft im 
Rechnen so benannt) und Prosdocimo Beldomando von 
Padua für die Verbreitung dieser Wissenschaft bemüht. 
Das erste gedruckte Werk über Algebra ist des Minoriten- 
Mönchs Lucas de Burgo Summa de arithmetica geome- 
tria proportioni e proportionalita 1494. Späterhin 
machten sich Scipio Ferreo, Tartalea, Cardan, Arzt zu Bo 
logna (seine Ars magna erschien 1545) *), Ferrari (gebo 
ren 1522 zu Mailand, gestorben 43 Jahre alt zn Bologna), 
Raphael Bombelli (seine Algebra erschien 1589) um die 
Algebra verdient. Die Aufgaben allgemein aufzulösen war 
zu den Zeiten der hier genannten Algebristen noch nicht ge 
bräuchlich. Die unbekannte Größe wurde Cosa genannt, 
und daher erhielt auch die Algebra wohl den Namen Arte 
della Cosa. 
*) Die vor mir liegende Ausgabe ist gedruckt Baslleac MDLXX 
und führt den Titel: Hieronymi Cardani Mediolanensis, civisque 
Bononiensis, philosophi, medici et mathematici clarissimi, Opus 
novum dc proportionibus numerorum, motuum, ponderum, sono 
rum, aliarumque rerum mensurandarum etc. Praeterea Artis magnae, 
sive de regulis algebraicis liber unus etc. Item de Aliza Regula 
liber ctc. Opus physicis ct mathematicis imprimis utile ct neces 
sarium.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.