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dritten Näherungswerth a", und durch Substitution dieses
Werthes für a den vierten Näherungswerts) re.
Das hier gegebene Verfahren ist zu einleuchtend, als
daß es nöthig seyn sollte, es durch Beispiele noch weiter
zu verdeutlichen. Man findet jedoch Beispiele für dasselbe
Seite 154 von M. H.
§. 471. Auf den ersten Anblick scheint die hier mit
getheilte Methode vollkommen ihrer Bestimmung zu ent
sprechen. Und wirklich hat man sie in einer Reihe von Jah
ren für untadelhaft gehalten, bis Lagrange sie einer ge
nauern Prüfung unterwarf, und das Mangelhafte derselben
darstellte ♦),
Die Brauchbarkeit der Methode hängt nämlich ledig
lich davon ab, daß wenn a ein Näheruugswerth von einer
der Wurzeln der vorgelegten Gleichung ist, a+p dem
Werthe von x sich mehr nähere, als «; oder x — a>x
— a~p, wenn man von den Zeichen abstrahirt. Wir
wollen untersuchen, ob diese Bedingung bei jeder Gleichung
erfüllt werde.
Es sey die Gleichung gegeben:
x n —Ax n ‘ l Hh- Bx n ~ 2 — Cx’ 1 ' 3 + re. —0, deren Wurzel
r, s, t, u re. seyn mögen. Dann ist auch
(w—/') (x — s) (x — t) (x~~u) • • - =0.
Setzt man nun in diesen Factoren a-\-p für w, und
entwickelt das Product derselben, so findet man, dieses
nach den Potenzen von p geordnet, eine Gleichung von
der Form:
0 — A'+B'p + Cy + K.
und cs ist dabei, zufolge des binomischen Lehrsatzes:
—(st — r) (« — s) (« — t) (st — u) • • •
*) Traité de la résolution des équations numériques de tou»
les degrés. Note Y.