Full text: Die Algebra (Theil 2)

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düng finden, und dabei auf die Werke hinweisen, worin 
der Wißbegierige, der nach dem Höher» strebt, Befriedigung 
finden dürfte. 
§• 498. In den §§. 306, 307 und 308 ist schon ein 
vorläufiger Begriff von unbestimmten Gleichungen gegeben 
worden. Es find nämlich solche, welche, wenn nur eine 
Gleichung gegeben ist, mehr als eine unbekannte Größe 
enthalten; und sind mehrere Gleichungen gegeben, welche 
sämmtlich zur Bestimmung der in ihnen enthaltenen unbe 
kannten Größen beitragen, so übersteigt bei ihnen, wenn sie 
unbestimmt sind, die Anzahl der unbekannten Größen die 
Anzahl dieser unter sich unabhängigen Gleichungen. 
Man wird hieraus leicht schließen können, daß es 
unbestimmte Gleichungen mit zweien und mehrern unbe 
kannten Größen, vom ersten, zweiten und von den höher» 
Graden gibt. 
Da der einen unbekannten Größe ein wenigstens in 
etwas willkührlicher Werth beigelegt wird, so möchte man 
versucht werden, hieraus auf die Leichtigkeit einen Schluß 
zu machen, mit welcher die unbestimmten Gleichungen zu 
behandeln seyen. Man möchte es für so schwierig nicht 
halten, diesen willkührlichen Werth den Bedingungen der 
Aufgabe angemessen zu bestimmen, und nach Substitution 
desselben die Gleichung auf eine bestimmte zurückgeführt 
glauben, welche man dann schon aufzulösen verstehe. Die 
folgenden §§. werden aber zeigen, daß man sich bei einer 
solchen Schlußfolge sehr täusche, daß oft nur die scharfsin 
nigsten Untersuchungen zu einer den Bedingungen der Aus 
gabe angemessenen Bestimmung der unbestimmten Größe 
führen, und daß ein eigenst organisirter Kopf dazu erfordert 
werde, solchen Untersuchungen mit Lust und Erfolg obzuliegen.
	        
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