Full text: Transcendente Elementarlehre (Erster Theil)

XVII 
hier zu suchen sein; und würden solche hier wirklich gefun 
den, so würde daraus folgen, dafs bereits die Theorie der un 
endlichen Reihen, gegen die man bisher keine Zweifel dieser 
Art zu erheben pflegte, mit diesen Schwierigkeiten behaftet sei. 
Die weitere Aufgabe, welche der Gegenstand des zwei 
ten Theiles dieses Werkes sein wird, ist nun, jene transcen 
dente Grundbestimmungsform, mittelst näherer Bedingungen, 
zu denjenigen Hauptbesonderungen fortzufübren, welche, gleich 
sam als organische, in der Analysis entweder bereits üblich 
sind, oder doch mit überwiegendem Nutzen angewandt werden 
können, — wie auch, die nächsten Anwendungen dieser Haupt- 
besondemngen, ebenfalls mit der erforderlichen Ausführlichkeit, 
zu verdeutlichen. Es ist zunächst mit Hinblick auf die, aus 
diesem Zweck entspringenden Bedürfnisse, dafs diesem Theile 
noch das sechste und das siebente Kapitel, die Theorie der 
sogenannten logarithmischen und Kreis-Transcendenten betref 
fend, beigefügt sind. Leider scheint der prinzipiellen Darstel 
lung dieser Theorie von den grofsen Fortschritten, welche das 
wissenschaftliche Bewufstsein während der letzten fünfzig Jahre 
gemacht hat, noch wenig oder gar nichts zu Gute gekommen 
zu sein; dieselbe dürfte vielmehr, seit Euler, in manchen 
Lehrbüchern eine rückgängige Bewegung erfahren haben. Der 
fernere Zweck der genannten Kapitel ist daher, auf das Man 
gelhafte der bisherigen Darstellung dieser Theorie, dem der- 
maligen Standpunkte der Wissenschaft gegenüber, nicht durch 
tadelnde Bemerkungen, sondern durch eine theilweise fac- 
tische Darstellung selbst, aufmerksam zu machen. In Gegen 
satz mit der bisher üblichen Darstellungsweise dieser Lehre 
wird hier allenthalben, zur Erreichung und zur Wahrung der, 
der Wissenschaft geziemenden Strenge und Allgemeinheit, von 
dem Begriff der algebraischen Gröfse, welcher sowohl die 
imaginären, als die reellen algebraischen Gröfsen unter sich 
enthält, ausgegangen, und zu den betreffenden Besonderungen 
allmälig fortgeschritten: die Voraussetzung des Vollständig-
	        
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