Von vielseitigen Figuren.
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§. 9. Aufgab e.
Eine vielseitige Figur durch bloße Linien (ohne Win
kel) zu zeichnen.
Daß man an den bloßen Seiten einer Figur nicht hinläng--
liche Data habe, um dieselbe zu zeichnen/ ist leicht einzuse
hen. Soll daher die Zeichnung durch bloße Linien gemacht
werden/ so muß man Diagonalen zur Hülfe nehmen/ wo
durch die ganze Figur in lauter Dreiecre zerlegt wird. Wenn
man diese Dreiecke einzeln nach (II. 18.) abzeichnet/ und sie
in derselben Ordnung an einander setzt/ in der sie das Ori
ginal hat/ so ist klar/ daß man bei genauer Arbeit eine dem
Original congruente Figur erhält.
Hiebei ist hauptsächlich zu überlegen/ wie die Arbeit am ein
fachsten zu machen sei. Dies wird aber geschehen/ wenn
man die mindeste Anzahl von Dreiecken erhält. Hiebei wer
den die Sätze (§. ä.) und (§.5.) nützliche Dienste leisten.
Im Hefte ist auch diese Arbeit nur auf eine Figur von fünf
oder sechs Seiten anzuwenden. Im Übungeheste kann ein
etwas größeres Beispiel gewählt werden.
§.10. Aufgabe.
Eine Figur zusammenzusetzen aus Dreiecken, die in
einen einzigen Punkt zusammenstoßen.
Wenn man in der Mitte der abzuzeichnenden Figur einen Punkt
nimmt, und von diesem nach allen Winkelspitzen derselben
Linien zieht, so zerlegt man die Figur in so viele Dreiecke
als sie Seiten hat.
Wenn man alle diese Dreiecke abzeichnet, und in derselben
Ordnung, wie sie sich im Original finden, zusaminensetzt,
so ist klar, daß man eine congruente Figur erhält.
Die Abzeichnung der Dreiecke kann auf mehrere Arten durch
Linien und Winkel ausgeführt werden. Eine der einfach
sten besteht darin, daß man alle Winkel, die um den an
genommenen Punkt rings herum liegen, nebst den Schen
keln dieser Winkel abträgt, wodurch man alle Winkelspitzen
der Figur erhält, diese also selbst leicht vollenden kann.