Full text: Lehrbuch der Ebenen Geometrie für Schulen (Erster Theil)

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Elfter Abschnitt. 
hältmsse aufzufinden, zu zeigen, daß sie gleich sind (§. 6.), 
und sie dann in eine Proportion zusammenzustellen. 
Auch wird es so schwierig nickt sein, ein Beispiel einer stetigen 
Zahlenproportion zu erfinden; wenn gleich zur Auffindung 
nach einer bestimmten Regel noch keine Aufgabe dagewe 
sen ist. 
Wählt man nämlich zum ersten Verhältnisse ein solches, worin 
der Anzeiger (§. 4) eine ganze Zahl ist, so wird man leicht 
das zweite Verhältniß so bestimmen können, daß die mitt 
leren Glieder gleich werden. 
§. 13. Zusatz. 
Obgleich die Größen des zweiten Verhältnisses von 
anderer Art sein können, als die des ersten (§. 6. d.)z 
so darf man dennoch jederzeit die vier Größen einer 
Proportion als gleichartig betrachten, weil das 
Wesen des Verhältnisses und der Proportion nicht so 
wohl in der besonderen Beschaffenheit der Größen, als 
in dem Zahlenwerthe liegt, den sie gegen einander ha 
ben (§. 6. e.). 
Zur Erläuterung bilde man eine Zahlenproportion von vier 
verschiedenen Zahlen, gebe den beiden ersten die Benen 
nung Pfund, und den beiden letzten die Benennung Ellen, 
und überlege nun, ob in dem Wesen der Verhältnisse oder 
der Proportion, die allergeringste Veränderung vorgehen 
würde, wenn man diese Benennungen wieder wegstriche. 
Eine Proportion sei also auf beliebige Art in Buchstaben oder 
Zahlen geschrieben, so ist man jederzeit berechtigt, die vier 
Glieder als gleichartige Größen, nämlich als unbenannte 
Zahlen, oder, wenn sie in Buchstaben ausgedrückt ist, diese 
als unbestimmte Zeichen für solche Zahlen anzusehn. 
§. 14. Zusatz. 
Ob vier Größen A, B, C, D eine richtige Pro 
portion bilden, ist nach (§. 6. b.) zu beurtheilen.
	        
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