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ÜBER EINE ABBILDUNG DURCH EINE RATIONALE FUNCTION.
sind, und falls zu gleicher Zeit der kleinste dieser Moduln kleiner als die
Moduln der Wurzeln der Gleichung (ß.) ist, so giebt derselbe den Radius
des Grenzkreises an. — Dieser Satz lässt sich kürzer folgendermassen aus-
drücken: Setzen wir
öd»
~~ W
dtü
(s.) P(w, wj =
ömT
182] und suchen unter den gemeinschaftlichen Lösungen der beiden Gleichungen
(y.) und
(C.) P(w, w t ) = 1
diejenigen aus, für welche die Moduln von w und w t einander gleich werden,
so bestimmt der kleinste unter diesen Moduln den Radius des Grenzkreises. —
In einem Aufsatze*) hat Herr Nekrassoff in Moskau sich bemüht, nach
zuweisen, dass der eben erwähnte Satz nicht richtig sei. Der Verfasser dieses
Aufsatzes zeigt besonders durch den Schluss der N0. 3 desselben, dass er den
in diesem Journal, Bd. 106, S. 2—3 1 ) von mir gegebenen Beweis nicht ver
standen hat. Es erscheint daher nicht überflüssig, im Folgenden durch eine
Erläuterung meine dortigen Schlüsse dem Verständnisse näher zu rücken.
Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir, hier einen Beweis desselben Satzes
zu geben, welcher auf anderen Principien begründet ist, und an und für sich
nicht ohne Interesse zu sein scheint.
Für die Zwecke meiner Untersuchungen in der Arbeit dieses Journals,
Bd. 75, Abth. I, N0. 5—10 2 ) möge im Folgenden noch angegeben werden, wie
auch in dem Falle, dass der Radius des Grenzkreises durch Vermittelung der
Gleichung (ö.) zu bestimmen ist, die Grösse desselben den dortigen An
forderungen gemäss eingerichtet werden kann.
I.
Im Anschlüsse an die Bezeichnungen meiner oben genannten Arbeiten
seien w — w", u\ — iv' zwei auf dem Grenzkreise K einander entsprechende
*) Mathematische Annalen, Bd. 38, S. 82.
1) Abh. LV, S. 76—78 dieses Bandes. E. F.
2) Abh. XIV, S. 370—373, Band I dieser Ansgaba. E. F.