LXXIL
ÜBER EINE BESONDERE GATTUNG VON RATIONALEN CURVEN
MIT IMAGINÄREN DOPPELPUNKTEN.
(Sitzungsberichte der König!, preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin,
1900, YI, S. 74—78; vorgelegt am 1. Februar; ausgegeben am 8. Februar 1900.)
In einer analytischen Untersuchung bin ich zu folgendem Problem [74
geführt worden;
Es soll eine rationale Function z der unabhängigen Variablen t, z = F(t),
von folgender Beschaffenheit gebildet werden.
I. Die Function F(t) soll nur für endliche nicht reale Werthe unendlich
werden, welche sämmtlich in einer und derselben durch die reale Axe in der
¿-Ebene ausgeschnittenen Halbebene sich befinden.
II. Die der realen t- Axe in der z-Ebene entsprechende Curve C soll
durch eine endliche Anzahl vorgeschriebener Punkte hindurchgehen. Endlich
sollen
III. keinem Punkte der Curve C zwei verschiedene oder zusammenfallende
reale Lösungen t der Gleichung z — F(t) entsprechen.
Diese Aufgabe kann natürlicherweise verschiedenartige Lösungen zulassen.
Sind z , ¿ 2 , ..., z n die vorgeschriebenen Punkte in der ¿-Ebene, so könnte man
beispielsweise n endliche nicht reale und von einander verschiedene Werthe
(>1, p 2 , ..., Q n in einer und derselben Halbebene t willkürlich als Unendlichkeits
stellen der Function wählen und ebenso n willkürliche reale und von ein
ander verschiedene Werthe ß i ,ß 2 ,...,ß n auf der realen t-Axe den Punkten
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Fuchs, inathem. Werke. III.