ZUR THEORIE DER LINEAREN DIFFERENTIALGLEICHUNGEN, 19
Andererseits ist die Differentialgleichung für v derselben Klasse angehörig,
und es ist die Ordnung derselben nach Gleichung (8.) die (m-^) te . Aus dem
Satze II. folgt als Corollar:
III, Ist eine Differentialgleichung der Klasse irreductibel,
so sind alle Differentialgleichungen derselben Klasse irreduc
tibel, und es giebt unter ihnen keine von niedrigerer Ordnung
als von der m ten .
10.
Die Coefficienten S o1 S lX ..., S v _ 1 in dem Multiplicator
(N.) M{t) = S 0 1 + S x f + • • • + S v _ x f-»
des Ausdruckes H{t) genügen einem gewissen Systeme (2) linearer homogener
Gleichungen mit rationalen Coefficienten, welche nach No. 8 erhalten [1277
werden, wenn wir in Gleichung (M.) die Coefficienten der Ableitungen gleich
hoher Ordnung von t auf beiden Seiten einander gieichsetzen. Der Voraus
setzung nach lässt dieses System rationale Lösungen für S o , S t , ..., S r _ i zu.
Lässt das System (2) zwei rationale Lösungen S 0 , S v _ 1 ;
8', ..., S' von solcher Beschaffenheit zu, dass zwischen den
Functionen M(t) und M t {t), welche den Gleichungen
(1.) -Mfi) = S 0 1 + S x t + • • • + S v -i v }
(2.) M t (t) = S' 0 t + s[ f + • • ■• + au
entsprechen, nicht eine Gleichung
(3.) M x {t) = yM(t),
wo y von x unabhängig, identisch besteht, so ist die Gleichung
(H 7 .) reductibel.
Es sei nämlich t = | eine Lösung der Gleichung (H.), so ist nach dem
Satze I. in N0. 5 [vergl. die Gleichung (M.)] sowohl M{£) als auch MJg)
ein Integral der zu (LT.) adjungirten Differentialgleichung
(4.) H'if) = 0.
Die Differentialgleichungen, welchen Af(|), Mß) genügen, sind mit der Glei
chung (H.) von derselben Klasse. Ist (ET.) irreductibel, so sind, nach Satz III.
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