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eigenthümliches Theorem, welches als eine glückliche Generalisirung von Des-
cartes Lehrsatz (gewöhnlich nach Harriot benannt) zu betrachten ist, und, dem
Wesen nach, in Folgendem besteht. Es sei X eine geordnete ganze algebraische
Function von x (mit lauter reellen Zahlencoefficienten); ferner a, d zwei beliebige
bestimmte ungleiche reelle Grössen , und zwar d— a positiv; durch die Substi
tutionen x=y-\-a, x =. y -\-d gehe X in die gleichfalls geordneten Functio
nen Y, Y' über, in welchen die Coefficienten resp. g, g Zeichenfolgen enthal
ten: der ausnahmliche Fall, wo einer oder mehrere Coefficienten verschwinden,
wird hier der Kürze wegen bei Seite gesetzt. Dies vorausgesetzt, kann die Glei
chung X = 0 innerhalb der Grenzen x = a, x = d nicht mehr als g— g
reelle Wurzeln enthalten, oder noch bestimmter, wenn die Anzahl der reellen
Wurzeln zwischen jenen Grenzen = X ist, so ist allemal g—g — X entweder
= 0 , oder eine gerade positive Zahl. Ist demnach die Differenz g—g, welche
niemals negativ sein kann, =0, so gibt es zwischen jenen Grenzen gar keine
reelle Wurzel; wird g—g = 1 , so enthalten die Grenzen eine reelle Wurzel
und nicht mehr; ist endlich g—g = 2, so bleibt einstweilen noch ungewiss,
ob zwei reelle Wurzeln zwischen den Grenzen liegen oder gar keine. Anstatt
zweier Grenzen a, d kann man eine grössere Anzahl auf ganz ähnliche Art be
handeln, und solche so wählen, dass erstlich der kleinsten eine Function Y mit
blossen Zeichenwechseln, der grössten eine mit blossen Zeichenfolgen entspricht,
also wenn die entsprechenden Zahlen der Zeichenfolgen der Leihe nach mit
g,g',g'\g"U. s.f. bezeichnet werden, die erste dieser Zahlen = 0, die letzte
der Ordnungszahl der Gleichung gleich wird; und zweitens, dass sämmtliche ein
zelne Differenzen g—g, g"—g\ g"—y"u.s.w. nur entweder = 1 oder = 2
werden Dadurch werden dann sämmtliche reelle Wurzeln dergestalt zwischen
Grenzen eingeschlossen, dass in jedem einzelnen Intervall entweder eine liegen
muss, oder zwei liegen können. AVie im letztem Fall auf ganz methodische Art,
nöthigenfalls durch weitere Verengung der Grenzen zur Entscheidung gebracht
wird, ob die zwei reellen AAhirzeln wirklich vorhanden sind, oder fehlen, kann
hier des beschränkten Raumes wegen nicht näher ausgeführt werden. AVir be
merken nur, dass so oft dieser letzte Fall eintritt, es allemal innerhalb solcher
Grenzen einen Zwischenwerth gibt, für welchen in der Function Y ein Coeffi-
cient vor dem letzten ausfällt, während der vorhergehende und folgende gleiche
Zeichen haben. Fourier nennt solche Stellen kritische: jede solche kritische