ANWENDUNG DER WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG ETC.
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Da dieses Gutachten und die ihm gegebene Auslegung die eigentliche Grundlage von derjenigen Einrich
tung bilden, die den Hauptgegenstand der l. Abtheilung meiner Denkschrift ausmacht, nemlich von der
Progressionsnormirung, so Averde ich solches, weiter unten, einer ausführlichen und genauen Prüfung un
terwerfen, und beschränke mich daher hier, einstweilen, auf folgende Bemerkungen.
Aus den Acten ist nicht zu ersehen, weshalb Kritter im Anfänge seines Gutachtens von 2 2—2 4 verehe
lichten Professoren spricht, da P. in seinem Schreiben ausdrücklich 2 6, und nur diese Zahl, genannt hatte.
Ich vermuthe aber, dass Kripter jene Zahlen 22 — 24 wie die für eine frühere Zeit gültigen angenommen hat.
Meines Wissens sind aber keine vollständige Register über die persönlichen Verhältnisse der Witwenkassen-
Mitglieder in der Art geführt, dass für jeden beliebigen Zeitpunkt die Anzahl der Verehelichten daraus
entnommen werden könnte. Entweder also hat Kritter jene Zahlen nur aus der Zahl aller Participanten in
früherer Zeit nach einer ungefähren Schätzung geschlossen, oder sie beruhen auf besondern Mittheilungen,
welche dann, der Natur der Sache nach, sich nur auf Zeitpunkte beziehen können, die nicht viele Jahre
rückwärts lagen, und im Gedächtnisse noch fortlebten.
Kritter’s Antwort auf die erste Frage besteht dann kurz darin, dass man für die Zeit, wo das Maxi
mum eingetreten sei, Eine Witwe gegen etwa zwei stehende Ehen rechnen könne, also für jene 22 — 2 4
Ehen 12 Witwen, was sich wie er angibt nach dem Durchschnitt der letzten 17 Jahre in so fern bestätigt
habe, als bald mehr bald weniger als 12 Witwen vorhanden gewesen seien. Dass dann die der dermali-
gen Zahl von 26 Ehen entsprechende Witwenzahl um Eine grösser sein würde, ist nicht ausdrücklich ge
sagt, aber implicite darin enthalten. Auf die zweite Erage gibt er an, dass nach den Erfahrungen der
Bremischen Witwenkasse, wo die Waisenpensionirung nur bis zum I8 ten Jahre daure, man auf eine Yer-
grösserung der Pensionenzahl um den sechsten Theil rechne; bei der hiesigen also, wo die Dauer 2 Jahre
länger sein solle, doch wohl etwas mehr annehmen müsse. — Beiden 2 4 Ehen kommen wir demnach auf
etwas mehr als 14, bei den 2 6 Ehen, nachdem ihre Wirkung ganz eingetreten, auf 15 nach Kritter’s
Worten, oderauf etwas mehr als 15*, d. i. auf nahe 16 nach den von ihm ausgesprochenen Grundsätzen.
Ob, ganz abgesehen von der nähern Prüf ung des Inhalts des Gutachtens, eine derartige Behandlung
des Gegenstandes eine umständliche und genaue Untersuchung, wie Kaestner für nothwendig gehalten hatte,
genannt werden könne, lasse ich hier auf sich beruhen. P. entwarf nun aber, auf den Grund dieses Gut
achtens, ein P. M., worin er zeigt, dass wenn die von dem Curatorium vorgeschlagene Erhöhung der Pen
sionen, ohne weitere besondere Vergrösserung für die sechs ältesten Witwen, für alle gleichmässig auf
130 Rth. festgesetzt werde, dies ohne alle Gefahr für die Kasse auch dann geschehen könne, wenn die
jährlichen Beiträge nicht erhöhet würden; dass aber, im Fall die Erhöhung der Beiträge auf die vom Cu
ratorium angegebene Art, angenommen werde, auch die Verlängerung der Waisenpensionen um so siche
rer eingeführt werden könne, weil nach den obwaltenden Umständen ein baldiges Wirksamwerden dieser
Abänderung nicht zu erwarten sei. P. schliesst endlich seinen Vortrag, dem ich, bis hieher, meinen vol
len Beifall zu geben keinen Anstand nehme, mit folgendem kurzen Zusatz, den ich, dahier zum ersten-
male der Gegenstand meiner eignen Untersuchung, nemlich die Progressionsnormirung, auf den Schauplatz
tritt, vollständig und treu mit P.’s eignen Worten hier abschreibe: •
‘Bei der allgemeinen Erhöhung der Pensionen auf 130 Rth. scheint mir nicht die mindeste Gefahr
zu sein:
Pensionen wird bezahlen können; und sollte auch etwas übrig bleiben, so könnte vorzüglich armen Witwen
etwas zugelegt werden.
Auf mögliche Unglücksfälle bei den belegten Capitalien, Verlust an Zinsen und andern Ausgaben
müsste doch auch wohl etwas gerechnet werden.
Göttingen den 19. Juli 17 94.
J, A. Kritter.