Full text: [Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie] (4. Band)

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NACHLASS. 
der Verpflichtungen der Kasse gegen alle künftigen Interessenten, oder der Verpflichtungen der dritten 
Rubrik dar: 
zu 42957 Thalern bei 3^ Proc. Zinsfuss 
zu 32281 Thalern bei 4 Proc. Zinsfuss. 
Wollte man aber die jährlichen Beitritte durchschnittlich zu 3 veranschlagen, so würde man für 
diese Rubrik, je nach dem Zinsfuss, 8591 oder 6456 Thaler mehr ansetzen müssen. 
Fassen wir endlich die Resultate der bisherigen Anschläge zusammen, so ergibt sich aus den drei 
Rubriken 
3i Proc. 
4 Proc. 
46529 Thl. 
44582 Thl. 
1 60724 ,, 
54oi4 ,, 
42957 >. 
32281 ,, 
150210 Thl. 
130877 Thl. 
Von Nebenkosten will ich hier nur folgende Rubriken nach dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre 
in Rechnung bringen (alles auf Gold reducirt): 
Bau- und Reparaturkosten, jährlich 43 Rthl. 
Processkosten nach Abzug der Erstattungen 39 ,, 
Kosten der Rechnungsführung 124 ,, 
Zusammen ...... 206 Rthl. 
Die Bau- und Reparaturkosten sind vielleicht nach diesem Durchschnitt zu niedrig angeschlagen. 
In dem oben S. [132] angeführten P. M. werden sie für einen Zeitraum von 24 Jahren (1768 —1792) zu 
1844 Thaler Cassenmünze (1975 Thl. 17 Ggr. Gold) angesetzt, was also einen jährlichen Durchschnittsbe 
trag von 82 Thalern ergeben würde: ich will jedoch bei obigem Mittel stehen bleiben. Diese 206 Thaler 
jährlicher Ausgabe repräsentiren ein Kapitalbedürfniss von 5886 oder von 5150 Thalern je nach dem Zinsfuss. 
Es darf nicht übersehen werden, dass das bei allen Rechnungen zum Grunde liegende Interusu- 
rienprincip nur in soweit gültig ist, als alle Zinsen zu rechter Zeit eingehen und sofort wieder benutzt wer 
den. In der Praxis ist diess aber nicht auszuführen, sondern es ist immer ein gewisser bald kleinerer bald 
grösserer Theil des Vermögens müssig. Man könnte den mittlern Betrag dieser Geldsumme zur Abkür 
zung Betriebsfonds nennen, obwohl diese Benennung genau zu reden nur auf denjenigen Theil des haaren 
Geldwerths passt, der bereit gehalten -werden muss, damit die Kasse ihren eignen Zahlungsverpflichtungen 
pünktlich genügen könne. Es muss aber dazu auch eingerechnet werden das zeitweilig müssig liegende 
Geld, wenn sich nicht gleich Gelegenheit zu sicherer und vortheilhafter Belegung darbietet, und die aus 
stehenden Rückstände. Wie viel nun diess zusammen nach wirklichem mittlern Durchschnitte beträgt, lässt 
sich aus den Jahresrechnungen nur unvollkommen entnehmen, da dieselben nur angeben, was im Laufe des 
Jahres eingenommen und verausgabt ist, nicht aber, an welchem Datum (dass diess zum Theil aus den 
Belegen, und auch aus diesen nicht ohne Ungewissheit, ergänzt werden könnte, kommt hier nicht in Be 
tracht). Ich habe indessen diesen Betrag aus den Rechnungsabschlüssen der letzten 11 Jahre*) so gutes 
geschehen kann abzuleiten gesucht, und danach gefunden: 2636 Thaler als mittlern Betrag des nicht zins 
tragenden Vermögenstheils. 
Ich lasse nun die Vereinigung dieser verschiedenen Artikel hier folgen: 
f ) Früher stellten die Rechnungen den Vermögensstatus gar nicht auf.
	        
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