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Nummer (1810) hörte sie ganz auf. Von dem General Guilleminot, welcher im
Jahr 1 822 die Direction des Depot übernahm, wurde zuerst die Idee einer regel
mässigen Fortsetzung der Zeitschrift gefasst, und von dessen interimistischem Stell
vertreter, dem General Delachasse de Verigny zur Reife gebracht. Man beschloss
zugleich einige Abänderung in der Form eintreten, und in dem für die Fortsetzung
gewählten Quartformat auch die sieben ältern Stücke, wovon die Exemplare ver
griffen waren, von neuem abdrucken zu lassen. Zu diesem neuen Abdruck der
früheren Stücke sind die beiden ersten Bände der neuen Ausgabe bestimmt, wo-
von der erste nebst drei Bänden der Fortsetzung vor uns liegt; der zweite soll
nächstens nachgeliefert werden.
Das Dépôt de la guerre wurde zuerst 1688 unter Ludwig XIV. Regierung
durch den Minister Louvois gestiftet: es war jedoch Anfangs nur ein Archiv, in
welchem die gesammte officielle Armee-Correspondenz hinterlegt wurde. Zu sei
ner gegenwärtigen Einrichtung ist es erst nach und nach durch Erweiterung sei
nes Umfangs und Consolidirung seiner Organisation gelangt, und seinen eigen-
thümlich grossartigen Character hat es erst erhalten, seitdem es der Mittelpunkt
geworden ist, wo sich alle Früchte der Arbeiten eines selbstständigen Corps, der
Ingenieurs-Geographen, vereinigen. Einen Begriff von dem Umfange der Thä-
tigkeit des Instituts gibt der Umstand, dass die jährlichen Kosten im Jahr 1801
auf 1 1 0000 Franken angeschlagen wurden, worin die Gehalte des Personals
nicht mit begriffen waren; letztere betrugen 1793 die Summe von 231 100 Franken.
An eine Zeitschrift, welche aus einer so überschwenglich reichen Quelle
schöpfen kann, darf man grosse Ansprüche machen, und diese werden um so
vollkommner befriedigt werden, je mehr die Herausgeber ihr Hauptaugenmerk
auf die Bekanntmachung wichtiger, dem Publicum bisher verschlossener Mate
rialien richten, und dasjenige, wodurch die Wissenschaft nicht weiter gebracht
wird, ausschliessen werden.
Von diesem Ideal finden wir die ältern Artikel viel weiter entfernt, als die
neuere Fortsetzung. In der That sind die Artikel des ersten Bandes, wenn wir
einen Aufsatz über die Flydrographie eines Theils von Frankreich und eine Notiz
über die Geschichte des Dépôt de la guerre ausnehmen, von der Art, dass sie eben
so gut hätten geschrieben werden können, wenn auch das Dépôt gar nicht vor
handen gewesen wäre, und ohne das Interesse zu leugnen, welches mehrere Auf
sätze vor dreissig Jahren haben konnten und zum Theil noch jetzt haben, kann