Full text: [Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie] (4. Band)

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BERICHT ÜBER DIE GRADMESSUNG. 
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sind die Theodolithen, wie sie der englische Künstler Tboughton verfertigt, am bequemsten und brauch 
barsten. Der Prof. Schumacher hat die Gefälligkeit gehabt, mir den seinigen zu diesem Behuf für den 
Einkaufspreis wieder abzutreten, indem er bis zu der Zeit, wo er selbst wieder in diesem Jahre einen 
solchen nöthig hat, einen andern aus England zu erhalten hofft. — Manche Winkelmessungen werden 
sich nicht gut anders, als bei Nacht durch Argandsche Lampen mit parabolischen Reverberes, die auf 
sehr grosse Weiten sichtbar gemacht werden können, anstellen lassen. Damit es in vorkommenden Fäl 
len daran nicht fehle, habe ich mehrere solche Reverberes bei einem sehr geschickten Künstler, der auch 
ähnliche Arbeiten für die preussischen Messungen geliefert hat, dem Hof-Mechanikus Körner in Jena, 
bestellt, der solche auf Ostern zu vollenden versprochen hat. Mehrerer anderer in Voraus besprochener 
Apparate hier nicht zu gedenken. 
Nach allen diesen Vorkehrungen glaube ich nun die Arbeiten im bevorstehenden Frühjahr anfan 
gen zu können. Wenn die Künstler alle ihre Versprechungen gehörig inne halten, wird das Werk dann 
immer rasch fortschreiten können. Auf alle Fälle aber werden die mannigfaltigen Vorarbeiten, Berei 
sungen der Gegenden, Aussuchung der Stationen, Erbauungen von Signalthürmen, vorläufige Messungen 
u, dergl. — (der vorhinerwähnte Theodolith von Troughton ist bereits in meinen Händen) — erst meh 
rere Monate ausfüllen, und selbst den widrigen Fall angenommen, dass, nachdem die Vorarbeiten so 
weit vorgeschritten wären, dass die Messungen selbst beginnen könnten, doch der erwartete grössere 
REicHENBACH’sche Theodolith noch nicht abgeliefert wäre, würde die Arbeit nicht still zu stehen brau 
chen, da ich im Nothfall mit denjenigen Winkelmessungen anfangen könnte, wozu die anderweitigen 
Hülfsmittel der Sternwarte zureichen. Ja im allerschlimmsten Fall, der hoffentlich nicht eintreten wird, 
dass die Ablieferung des Theodolithen noch länger verzögert würde, würde ich nur in der Ordnung der 
Arbeiten die Abänderung eintreten lassen, dass ich den Rest des Sommers zu den astronomischen Ar 
beiten mit dem Zenithsector hier in Göttingen verwende, die sonst, wenn der ganze Sommer dem Tri 
angulationsgeschäft gewidmet werden kann, einer spätem Zeit Vorbehalten bleiben. 
Göttingen, den 20. März 1821. 
8 ’ C. F. Gauss. 
Seite 296 statt; 
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