Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

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ALLGEMEINE THEORIE 
telwerthe aus zahlreichen fortgesetzten Beobachtungen möglich ist, und dass so 
lange solche reine Resultate nicht von einer grossen Anzahl von Punkten auf der 
ganzen Erdoberfläche vorhanden sind, das Höchste, was man wird erreichen kön 
nen , eine Annäherung ist, wobei Differenzen von der Ordnung solcher Anoma 
lien Zurückbleiben können. 
2. 
Die Grundlage unserer Untersuchungen ist die Voraussetzung, dass die erd 
magnetische Kraft die Gesammtwirkung der magnetisirten Theile des Erdkörpers 
ist. Das Magnetisirtsein stellen wir uns als eine Scheidung der magnetischen 
Flüssigkeit vor: diese Vorstellungsweise einmal angenommen, gehört die Wir 
kungsart dieser Flüssigkeiten (Abstossung oder Anziehung des Gleichnamigen oder 
Ungleichnamigen im verkehrten Verhältniss des Quadrats der Entfernung) zu den 
erwiesenen physikalischen Wahrheiten. Eine Vertauschung dieser Vorstellungs 
art mit der AMPEREschen, wonach, mit Beseitigung der magnetischen Flüssigkei 
ten , der Magnetismus nur in beharrlichen galvanischen Strömungen in den klein 
sten Theilen der Körper besteht, würde in den Resultaten gar nichts abändern; 
dasselbe würde auch gelten, wenn man den Erdmagnetismus einer gemischten Ur 
sache zuschreiben wollte, so dass derselbe theils aus Scheidung der magnetischen 
Flüssigkeiten in der Erde, theils aus galvanischen Strömungen in derselben her 
rührte, indem bekanntlich anstatt eines jeden galvanischen Stromes eine solche 
bestimmte Vertheilung von magnetischen Flüssigkeiten an einer von der Strom 
linie begrenzten Fläche substituirt werden kann, dass dadurch in jedem Punkte 
des äussern Raumes genau dieselbe magnetische Wirkung ausgeübt wird, wie 
durch den galvanischen Strom. 
3. 
Zur Abmessung der magnetischen Flüssigkeiten legen wir, wie in der Schrift 
Intensitas vis magneticae etc., diejenige Quantität nördlichen Fluidums als positive 
Einheit zum Grunde, welche auf eine eben so grosse Quantität desselben Flui 
dums in der zur Einheit angenommenen Entfernung eine bewegende Kraft ausübt, 
die der zur Einheit angenommenen gleich ist. Wenn wir von der magnetischen 
Kraft, welche in irgend einem Punkte des Raumes, als Wirkung von anderswo 
befindlichem magnetischen Fluidum, schlechthin sprechen, so ist darunter immer
	        
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