Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

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ALLGEMEINE THE0E1E 
wo also die ganze magnetische Kraft nur vertical sein kann: diese Punkte heissen 
die magnetischen Pole der Erde. 
Die Scheidungslinien der Zonen sind nichts anderes, als die Schnitte der im 
7. Art. betrachteten Flächen mit der Erdoberfläche, während in den Polen nur 
Berührung Statt findet. 
12. 
Die im vorhergehenden Artikel beschriebene Gestaltung des Liniensystems 
ist eigentlich nur der einfachste Typus, der mancherlei Ausnahmen erleiden könnte, 
wenn jede mögliche Vertheilung des Magnetismus in der Erde berücksichtigt wer 
den sollte. Wir werden indess hier diesen Gegenstand nicht erschöpfen, sondern 
zur Erläuterung nur einige Bemerkungen über die Ausnahmsfälle beifügen, zu 
mal da bei der wirklichen magnetischen Beschaffenheit der Erde das Liniensystem 
auf ihrer Oberfläche allerdings jene Gestaltung hat, wenigstens gewiss keine ins 
Grosse gehende Ausnahmsfälle darbietet, sondern höchstens vielleicht hie und 
da einen bloss localen. 
Von einigen Physikern ist die Meinung aufgestellt, dass die Erde zwei mag 
netische Nordpole und zwei Südpole habe: es scheint aber nicht, dass vorher der 
wesentlichsten Bedingung genügt, und eine präcise Begriffsbestimmung gegeben 
sei, was man unter einem magnetischen Pole verstehen wolle. Wir werden mit 
dieser Benennung jeden Punkt der Erdoberfläche bezeichnen, wo die horizontale 
Intensität =0 ist: allgemein zu reden ist also daselbst die Inclination = 90°; 
es ist aber auch der singuläre Fall (wenn er vorkäme) mit eingeschlossen, wo die 
ganze Intensität = 0 ist. Wollte man diejenigen Stellen magnetische Pole nen 
nen , wo die ganze Intensität einen Maximumwerth hat (d. i. einen grossem, als 
ringsherum in der nächsten Umgebung): so darf man nicht vergessen, dass dies 
etwas von jener Begriffsbestimmung ganz verschiedenes ist, dass letztere Punkte 
mit jenen weder dem Orte noch der Anzahl nach einen nothwendigen Zusammen 
hang haben, und dass es zur Verwirrung führt, wenn ungleichartige Dinge mit 
einerlei Namen benannt werden. 
Sehen wir von der wirklichen Beschaffenheit der Erde ab, und fassen die 
Frage allgemein auf, so können allerdings mehr als zwei magnetische Pole exi- 
stiren; es scheint aber noch nicht bemerkt zu sein, dass sobald z. B. zwei Nord 
pole vorhanden sind, es nothwendig zwischen ihnen noch einen dritten Punkt 
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