Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

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ALLGEMEINE THEORIE 
41. 
Zu der im vorhergehenden Artikel angedeuteten Untersuchung wird es wahr 
scheinlich noch lange an zureichenden Daten fehlen. Es verdient aber bemerkt 
zu werden, dass die Variationen der magnetischen Kraft, wie sie sich gleichzei 
tig in den verschiedenen Punkten der Erdoberfläche manifestiren, eine ganz ähn 
liche Behandlung vertragen, wozu vielleicht schon weit früher nothdürftige Data 
zusammengebracht werden können: dies gilt sowohl von den regelmässigen nach 
Tages-und Jahreszeit wechselnden Änderungen, als von den unregelmässigen. 
Einigen allgemeinen Andeutungen, diese künftigen Untersuchungen betreffend, 
darf hier wohl noch ein Platz vergönnt sein. 
Nachdem man die beobachteten gleichzeitigen Änderungen für jeden Ort in 
die Form von Änderungen der Componenten der magnetischen Kraft, AX, A F, AZ, 
gebracht hat, wird man zuvörderst zu untersuchen haben, ob die Änderungen der 
beiden horizontalen Componenten sich unserer Theorie gemäss verhalten, wonach 
— AX und —sinw.AF die Werthe der partiellen Differentialquotienten einer 
Function von u und X nach diesen Veränderlichen sein müssen. Tm bejahenden 
Fall wird man schliessen, dass die Ursachen entweder wirkliche galvanische Ströme 
sind, oder doch wenigstens auf gleiche Art wie diese, oder wie geschiedene mag 
netische Flüssigkeiten wirken. Im entgegengesetzten Falle würde erwiesen sein, 
dass die Ursachen keine galvanischen Ströme sein können. Man sieht, dass schon 
die Kenntniss solcher Veränderungen der horizontalen Kraft allein (in hinlängli 
cher Schärfe, Menge und Verbreitung) höchst wichtige Aufschlüsse geben kann. 
Ist man aber ausserdem noch im Besitz der gleichzeitigen Änderungen der verti- 
calen Kraft, so wird, unter Voraussetzung jenes erstem Falles, die Methode des 
vorhergehenden Artikels Auskunft darüber geben, ob die Ursachen oberhalb oder 
unterhalb der Erdoberfläche ihre Sitze haben; ja es wird dann, in sofern diese 
Sitze doch wahrscheinlich in einer vergleichungsweise gegen den ganzen Erdkör 
per wenig dicken Schicht enthalten sind, auch die Art ihrer Verbreitung wenig 
stens näherungsweise bestimmbar sein. 
Was dagegen den zweiten, oben als möglich erwähnten Fall betrifft, so 
glaube ich zwar, denselben in Beziehung auf die regelmässigen von Tages- und 
Jahreszeit abhängenden Änderungen der erdmagnetischen Kraft für wenig wahr 
scheinlich halten zu dürfen, allein in Beziehung auf die unregelmässigen in kur 
zen Zeitfristen wechselnden Änderungen würde ich zur Zeit kaum wagen, in die-
	        
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