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ALLGEMEINE LEHRSÄTZE IN BEZIEHUNG AUF DIE
des mit seiner Entfernung von jenem Punkte dividirt, bezeichnen, wobei nach
den jedesmaligen Bedingungen der Untersuchung negative Massentheilchen ent
weder ausgeschlossen oder als zulässig betrachtet werden mögen, wird V eine
Function von x, y, z, und die Erforschung der Eigenthümlichkeiten dieser
Function der Schlüssel zur Theorie der Anziehungs- oder Abstossungskräfte selbst
sein. Zur bequemem Handhabung der dazu dienenden Untersuchungen werden
wir uns erlauben, dieses V mit einer besondern Benennung zu belegen, und
die Grösse das Potential der Massen, worauf sie sich bezieht, nennen. Für unsre
gegenwärtige Untersuchung reicht diese beschränktere Begriffsbestimmung hin:
im weitern Sinn könnte man sowohl für Betrachtung anderer Anziehungsgesetze,
als im umgekehrten Verhältniss des Quadrates der Entfernung, als auch für den
vierten im Art. 1 erwähnten Fall, unter Potential die Function von oc, y, z ver
stehen, deren partielle Differentialquotienten die Componenten der erzeugten
Kraft vor stellen.
Bezeichnen wir die ganze in dem Punkte ¿v, y, z Statt findende Kraft mit
p, und die Winkel, welche ihre Richtung mit den drei Coordinatenaxen macht,
mit ot, f), y, so sind die drei Componenten
und
dF
pcosa =
p cosö
^>cosy
£
dF
dz
da;
4.
Ist ds das Element einer beliebigen geraden oder krummen Linie, so sind
, . , ^ die Cosinus der Winkel, welche ienes Element mit den Coordinaten-
ds ’ ds ■ ds J
axen macht; bezeichnet also 6 den Winkel zwischen der Richtung des Elements
und der Richtung, welche die resultirende Kraft daselbst hat, so ist
a da: , dw -p . dz
COS 0 = -j- . COS COS O —J— -j— . COS y
ds 1 ds ' ds *
Die auf die Richtung von ds projicirte Kraft wird folglich
a /dF da: , dF dy , dF dz x edF
P COS ö = £ ( j— • j hr-r + T • T-) — ~r~
r v dx ds 1 ay ds 1 dz ds ; ds
Legen wir durch alle Punkte, in welchen das Potential V einen constan-
ten Werth hat, eine Fläche, so wird solche, allgemein zu reden, die Theile des