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DIOPTRISCHE UNTERSUCHUNGEN.
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und die Brennweite
-E°+-r^-r und 1' ,
1 cp° -f- cp — t <p“
t' <p'
+ t'
Man sieht, dass diese Formeln denen ganz analog sind, die im 13. Artikel für die
Bestimmung der Hauptpunkte und der Brennweite einer einfachen Linse gegeben
sind, indem an die Stelle der dortigen /°, f \ e hier die Grössen cp°, <p', t' treten.
Die Entfernung der beiden Hauptpunkte von einander wird in dem Fall
zweier Linsren
J' JßO -f ?')
<p 0 + <p'— f
= 1°— — E'—
t't'
cp° -)- cp'— t '
Ist t' sehr klein, wie bei achromatischen Doppellinsen von der gewöhnlichen
Einrichtung immer der Fall ist, so wird das letzte Glied unbedeutend, und da
her die Entfernung der beiden Hauptpunkte von einander für eine solche Dop
pellinse als Ganzes betrachtet sehr nahe der Summe der beiden Werthe gleich,
welche diese Entfernung in den Linsen, einzeln genommen, hat.
Übrigens ist von selbst klar, dass die sämmtlichen in dem gegenwärtigen
Artikel aufgeführten Formeln ohne alle Veränderung auf den Fall übertragen
werden können, wo anstatt einfacher Linsen partielle Systeme von Linsen zu
Einem ganzen Systeme vereinigt werden sollen.
15.
Die optischen Erscheinungen sowohl durch eine einfache Linse, als durch
ein System von mehreren auf gemeinschaftlicher Axe, hängen, wie wir gezeigt
haben, von drei Elementen ab, welche durch das Brechungsverhältniss (oder durch
die Brechungsverhältnisse, wenn sie für die verschiedenen Linsen verschieden
sind), und die Lagen und Halbmesser der brechenden Flächen bestimmt sind:
da jedoch diese Grössen gewöhnlich unmittelbar nicht bekannt sind, so bleibt
noch übrig, einiges über die Methode zu sagen, durch welche umgekehrt aus be
obachteten Erscheinungen jene drei Elemente abgeleitet werden können. Wir
bezeichnen die verschiedenen hiebei in Frage kommenden Punkte der Axe auf
folgende Weise;