Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

ERDMAGNETISMUS UND MAGNETOMETER. 
Jahrbuch für 1 836 herausgegeben von Schumacher. Stuttgart und Tübingen 1836. 
Zwei grosse Naturkräfte sind auf der Erde allerorten und in jedem Augen 
blick gegenwärtig: die Schwere und die erdmagnetische Kraft. 
Die Wirkungen der Schwerkraft sehen wir auf jedem unsrer Schritte uns 
begegnen. Die Wirkungen der erdmagnetischen Kraft fallen nicht von selbst in 
die Augen, sondern wollen gesucht sein; Jahrtausende vergingen, ohne dass man 
nur die Existenz dieser Kraft wusste. Von der erstem Kraft werden alle Ver 
hältnisse des physischen Lebens durchdrungen, von der andern unmittelbar we 
nig oder gar nicht berührt. 
Beide Kräfte haben das gemein, dass sie Bewegungen in bestimmten Rich 
tungen hervorzubringen streben, und dass die Grösse dieser Bewegungen be 
stimmten Gesetzen unterworfen ist: aber welche Verschiedenheit, wenn man die 
Äusserungen beider Kräfte näher betrachtet! 
Zuerst in Beziehung auf die Gegenstände der Kräfte. Der Schwere unter 
worfen sind alle materiellen Dinge, vielleicht, und auch nur vielleicht, einige 
wenige Stoffe ausgenommen, die man Imponderabilien nennt, und hypothetisch 
annimmt, weil wir mit ihrer Annahme eine Unermesslichkeit von Erscheinun 
gen erklären, und ohne sie nicht erklären können: unter Erklären versteht aber 
der Naturforscher nichts anderes, als das Zurückführen auf möglichst wenige und 
möglichst einfache Grundgesetze, über die er nicht weiter hinaus kann, sondern 
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