Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

RESULTATE AUS DEN BEOBACHTUNGEN DES MAGNETISCHEN VEREINS ETC. 
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sitzern ähnlicher Apparate an mehrern zum Theil sehr entlegenen Orten zu regel 
mässigen an verabredeten Tagen auszuführenden Beobachtungen der magnetischen 
Variation. Es wurden acht Termine im Jahre, jeder zu 44 Stunden, festgesetzt, 
an denen die magnetische Abweichung von Stunde zu Stunde aufgezeichnet wer 
den sollte: an einigen Orten beobachtete man in noch engem Zeitgrenzen, von 
halber zu halber Stunde, oder von zwanzig zu zwanzig Minuten. Die nähern Be 
stimmungen findet man im 19. Bande von Poggendorfp’s Annalen der Physik 
S. 361, und ebendaselbst auch die Beobachtungen, welche dieser Verabredung ge 
mäss an den Terminen im Jahr 1829 und 1830 in Berlin, Freiberg, Petersburg, 
Kasan, und Nicolajef angestellt sind, so wie graphische Darstellungen von dreien 
derselben. 
In dem hiesigen magnetischen Observatorium, welches im Jahr 1833 erbaut 
wurde und dessen magnetischer Apparat eine von den früher angewandten gänz 
lich verschiedene Einrichtung hat, wurden diese Terminsbeobachtungen zum er 
stenmal am 20. und 21. März 1834 vollständig angestellt, wozu correspondirende 
bloss aus Berlin bekannt geworden sind: aber in Göttingen war von zehn zu zehn 
Minuten, in Berlin nur von Stunde zu Stunde beobachtet. Gleichwohl zeigten 
diese Berliner Aufzeichnungen mehrere ziemlich beträchtliche Bewegungen, die 
man in den Göttinger Beobachtungen wiederfand, während diese letztem in den 
Zwischenzeiten eine grosse Menge anderer Bewegungen zu erkennen gaben, welche 
natürlich in Berlin ganz ausfallen mussten. Die Frage, ob ein kleinerer oder grö 
sserer Theil der in Göttingen wahrgenommenen Schwankungen bloss local gewesen 
sei, blieb daher noch ohne Entscheidung. 
Allein schon der nächste Termin, am 4. und 5.Mai, führte eine solche Ent 
scheidung herbei. Die Zwischenzeiten wurden noch enger genommen, nemlich 
von fünf zu fünf Minuten, wodurch die Resultate noch bedeutend schärfer ausge 
prägt erschienen. Correspondirende Beobachtungen mit GAMBE^schen Apparaten 
sind von diesem Termine, eben so wie von allen spätem, überall keine mehr be 
kannt geworden. Dagegen hatte Hr. Sartorius, der an den Beobachtungen vom 
Märztermine in Göttingen thätigen Antheil genommen, und sich für eine mehr 
jährige nach Italien zu unternehmende Reise mit einem dem Göttingischen ganz 
ähnlichen, nur in kleinern Dimensionen gearbeiteten Apparate versehen hatte, mit 
diesem den Maitermin in Waltershausen (einem Gute in Baiern. etwa 20 Meilen 
von Göttingen entfernt) sorgfältig und vollständig in engen Zeitintervallen beob- 
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