Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

348 
EINLEITUNG FÜR DIE ZEITSCHRIFT: 
achtet. Hier zeigte sich nun eine wirklich überraschend grosse üebereinstimmung 
nicht nur in der grossem, sondern auch fast in sämmtlichen kleinern in kurzen 
Zeitfristen wechselnden Schwankungen, so dass in der That gar nichts übrig blieb, 
was man localen Ursachen beizumessen befugt gewesen wäre. 
Die drei folgenden Termine im Junius, August und September wurden in 
Göttingen ganz auf dieselbe Weise abgehalten, während die Anzahl der auswärti 
gen Theilnehmer mit ähnlichen oder gleichen Apparaten sich fortwährend ver- 
grösserte. Hr. Prof. Encke hatte sich, nachdem er die hiesigen Einrichtungen 
durch eigne Ansicht kennen gelernt hatte, für Berlin provisorisch einen ähnlichen 
Apparat nach kleinern Dimensionen anfertigen lassen; PIr. Sartorius beobachtete 
mit dem seinigen in allen Terminen, wo die Umstände es verstatteten (im Junius 
in Frankfurt, im September in Bramberg im Salzburgschen); in Leipzig, Copen- 
hagen und Braunschweig wurde mit Apparaten, die dem hiesigen ganz gleich sind, 
beobachtet. Das Resultat der correspondirenden Beobachtungen war dem vom 
Maitermin angeführten ganz ähnlich. Die zahlreichen in Göttingen beobachteten 
Schwankungen fanden sich fast alle in den Beobachtungen der andern Plätze wie 
der, wenn auch in abgeänderten Grössenverhältnissen, doch in unverkennbarer 
Zusammenstimmung. 
Um über dieses merkwürdige Resultat noch ein unabweisbares Zeugniss zu 
erhalten, wurden bei der damaligen Anwesenheit des Hrn. Prof. Weber in Leip 
zig einige besondere correspondirende Beobachtungen zwischen Göttingen und 
Leipzig verabredet, und dazu bestimmte Stunden Vormittags, Mittags und Abends 
am 1. und 2. October festgesetzt. Diese von vorzüglich eingeübten Beobachtern 
und mit grösster Sorgfalt ausgeführten Beobachtungen sind in Poggendorff’s An 
nalen der Physik Bd. 33, S. 426 vollständig abgedruckt, und durch graphische 
Darstellungen versinnlicht. 
Es war hiedurch die Nothwendigkeit, den Erscheinungen in viel engern 
Zeitintervallen, als Hr. von Humboldt gewählt hatte, zu folgen, auf das klarste 
vor Augen gelegt. Wir haben eine Zeitlang die Termine in Intervallen von drei 
zu drei Minuten abgewartet, und dasselbe ist auch von einigen andern Theilneh- 
mern geschehen: da jedoch ein Theil der auswärtigen Theilnehmer sich an die In 
tervalle von fünf zu fünf Minuten hielt, die auch in den meisten gewöhnlichen 
Fällen zureichen, so haben wir später der Gleichförmigkeit wegen diese zur all 
gemeinen Regel angenommen. Da nun aber bei so kleinen Zeitintervallen die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.