Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

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ÜBER EIN NEUES ZUR BEOBACHTUNG DER VERÄNDERUNGEN 
schwache Bewegung entstehen kann, so wird doch nach einer grossen Menge von 
Zeichen durch Anhäufung eine beträchtliche Entfernung von der natürlichen 
Gleichgewichtsstellung eintreten können, mithin in Folge derselben auch zwi 
schen den Zeichen so viel Bewegung, dass die Zeichen dadurch etwas von ihrer 
scharfen Ausprägung verlieren. Diese Störung tritt nun, wie man bei einiger 
Überlegung leicht einsieht, unter sonst gleichen Umständen nachtheiliger hervor, 
wenn die Nadel, an deren zuckenden Bewegungen die Zeichen beobachtet wer 
den, eine kurze, als wenn sie eine lange Schwingungsdauer hat, daher mehr an 
dem Magnetometer des magnetischen Observatoriums, als an dem in der Stern 
warte aufgehängt gewesenen mit fünfundzwanzigpfündiger Nadel; noch weniger 
hingegen, als bei letzterem, an dem neuen jetzt dessen Stelle einnehmenden Ap 
parat, wenn dessen Magnetstab in der verkehrten Lage zu einer fast astatischen 
Nadel eingerichtet ist. In der That wird dann dieselbe, selbst nach einer be 
trächtlichen Entfernung von ihrer Gleichgewichtsstellung, von der sie dahin zu 
rücktreibenden , vergleichungsweise schwachen, Directionskraft in keine die Zei 
chen erheblich störende Bewegungen versetzt, während der Strom im Multiplica 
tor eben so stark auf sie wirkt, und also eben so grosse Zuckungen hervorbringt, 
als gehörte sie zu einem gewöhnlichen Magnetometer. 
Gegen die Nachtheile und Unbequemlichkeiten unzeitiger Schwingungsbe 
wegungen, sowohl bei dieser Art des Telegraphirens, als bei manchen andern 
Anwendungen der magnetischen Apparate, leistet übrigens eine eigne Vorrich 
tung, die ich vor kurzem habe ausführen lassen, ungemein nützliche Dienste. Ich 
nenne diese Vorrichtung einen Dämpfer, da ihre Wirkung darin besteht, Schwin 
gungsbewegungen , die sonst mit sehr langsamer Abnahme viele Stunden fort- 
dauern würden, in sehr kurzer Zeit ganz zu vernichten. Diese Wirkung leistet 
der vorerst nur für das Magnetometer des magnetischen Observatoriums angefer 
tigte Dämpfer in ganz eminentem Grade, so dass die grössten Schwingungsbewe 
gungen in wenigen Minuten gänzlich erlöschen. Eine ähnliche Vorrichtung kann 
aber bei jeder schwingenden Nadel, bei einem Magnetometer oder bei dem neuen 
hier in Rede stehenden Apparate angebracht werden, und wird bei allen Appa 
raten, die zum Telegraphiren nach der hier beschriebenen Methode ernstlich an 
gewandt werden sollen, einen wesentlichen Bestandtheil ausmachen müssen. 
Eine ausführlichere Erklärung dieser Vorrichtung würde aber von dem gegenwär 
tigen Gegenstände zu weit abführen.
	        
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