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ANLEITUNG ZUR BESTIMMUNG
von ihrem Mittel mit q, so kann man nähemngsweise annehmen
(s-l)* ££ _ a
2s “
♦ • , jgpv-- v - •• , ..
oder wenn mehrere Sätze vorhanden sind,
= lq
2 s *
also
2 s
In unserm Beispiele sind bei dem ersten Satze die Differenzen vom Mittel
0"04, 0"07, 0"05, 0"02, 0"04,.also ^ = 110, wenn man das Hnnderttheil der
Secunde als Einheit betrachtet; ferner 5 = 5, also 4- Für die drei
folgenden Sätze ist, bei gleichem Werthe von 5, ^ = 190; 110; 50. Wir ha
ben also
M e e = 460
°
oder
s = 8.5, d. i. £ == 0"085.
Indessen muss bemerkt werden, dass die Gültigkeit dieser Vorschrift von
mehrern Bedingungen abhängig ist, die unserm Beispiele nicht hinlänglich eigen
sind: erstlich nemlich, dass der vorausgesetzte genäherte Werth der Schwingungs
dauer, womit die reducirten Zahlen berechnet sind, ohne merklichen Fehler als
der wahre während jedes Satzes betrachtet werden dürfe; zweitens, dass die ver
schiedenen Sätze, die man vereinigt, unter nahe gleichen Umständen (so weit sie
die Genauigkeit des Beobachtens afficiren können) beobachtet seien. Beides trifft
in unserm Beispiel nicht zu, und man hat daher obige Rechnung nur wie eine
Erläuterung der Formel zu betrachten. Will man genauere Bestimmungen ha
ben, so ist es besser, zunächst zu diesem Zweck besondere Beobachtungen zu
machen. Unter dem Vorbehalt, diesen Gegenstand in Zukunft ausführlicher zu
behandeln, mag hier nur bemerkt werden, dass die Genauigkeit des Beobach
ter — neben der Individualität des Apparats und des Beobachters — auch nach
der bessern oder schlechtem Beleuchtung der Scale, der Schnelligkeit der Schwin
gungsbewegung, und der Beschaffenheit der Uhr ungleich ist. Eine gar zu
schnelle Bewegung sowohl, als eine gar zu langsame ist der Genauigkeit des Be-