394 ANLEITUNG ZUR BESTIMMUNG DER SCIIWINGUNGSDAUER EINER MAGNETNADEL.
Man sieht also, dass selbst bei einer so starken Dämpfung der Augenblick der
Gültigkeit von dem einfachen Mittel der Zeiten nur wenig verschieden ist.
Bei allem, was bisher entwickelt ist, liegt die Voraussetzung zum Grunde,
dass £ kleiner sei als n\ im entgegengesetzten Fall nimmt das Integral der Fun
damentalgleichung eine andere Form an. Man erhält nemlich anstatt des Glie
des Ae~‘ st sin^(nn—ee).(f—B), in dem Fall, wo £ grösser ist als n, zwei Glie
der von der Form
Ae~ ( £ + 6 “ "”))* -f- Be~ ( £ _ ” nn )) i
und in dem Fall, wo £ = n ist, von dieser
(A-f Bt)e~ £t
In beiden Fällen findet also in der Bewegung gar nichts periodisches mehr
Statt, sondern der Stand nähert sich asymptotisch dem Ruhestande. Für unsern
Dämpfer ist A — 0.22152, und es müsste also ein mehr als 4|-mal stärker wir
kender Dämpfer angewandt werden, um solchen Erfolg hervorzubringen. Offen
bar aber würde es dazu nicht hinreichend sein, die Metallmenge nur in demsel
ben Verhältniss zu vergrössern, in sofern diese Vergrösserung nach aussen ange
bracht werden müsste, und die äussern Schichten des Metallrahmens verglei
chungsweise weniger zur Inductionswirkung beitragen als die innern. Allein es
würde nicht einmal anzurathen sein, eine Dämpfung von einer solchen Stärke an
zuwenden , dass die Bewegung auf hörte periodisch zu sein, theils weil, sobald £
den Grenzwerth n überschreitet, die Annäherung zu dem Ruhestand wieder lang
samer geschieht, theils weil man dann den wesentlichen Vortheil verlöre, aus
zwei beliebigen, um T' von einander entfernten, Aufzeichnungen den Ruhe
stand auf eine bequeme Art berechnen zu können.