ÜBER EIN MITTEL
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DIE BEOBACHTUNG VON ABLENKUNGEN ZU ERLEICHTERN.
Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins. 1839. II.
1.
Wenn zu der erdmagnetischen Kraft noch eine andere auf die Nadel eines
Magnetometers stetig, aber in einer gegen den magnetischen Meridian geneigten
Richtung wirkende Kraft hinzutritt, so erhält die Nadel eine veränderte Gleich
gewichtsstellung, und die Grösse der Ablenkung kann zur Abmessung der Zu
satzkraft dienen. Zur Messbarkeit der Ablenkung ist aber erforderlich, dass nicht
nur die neue Gleichgewichtsstellung noch innerhalb der Scale liege, sondern auch,
insofern man nicht den völligen Ruhezustand der Nadel abwarten kann oder will,
dass die noch Statt findenden Schwingungen die Grenzen der Scale nicht über
schreiten. War die Nadel, so lange der Erdmagnetismus allein auf sie wirkte,
in Ruhe, und setzt man die Zusatzkraft auf einmal in volle Wirkung, so fängt
jene eine Schwingung an, deren Mitte die neue Gleichgewichtsstellung ist, wäh
rend die vorige Stellung den einen Elongationspunkt bildet, und der zweite eben
soweit von der Mitte auf der entgegengesetzten Seite hinausfällt. Liegt nun die
neue Gleichgewichtsstellung zwar innerhalb, aber doch nahe an der Grenze der
Scale, so würde man bei der langsamen Abnahme des Schwingungsbogens ohne
Anwendung künstlicher Hülfsmittel auf diese Art erst lange zu warten haben, bis
die Bestimmung jenes Punkts möglich würde. Dadurch würde aber in allen Fäl
len schon wegen der stündlichen Veränderung der Declination, die Zuverlässig
keit und Brauchbarkeit der Bestimmung sehr vermindert, und fast ganz vereitelt
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