ÜBER DIE ANWENDUNG DES MAGNETOMETERS
ZUR BESTIMMUNG DER ABSOLUTEN DECLINATION.
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Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins. 1841. I.
Es ist nicht meine Absicht, den in der Überschrift bezeichneten Gegen
stand, über welchen bereits im 2. Bande der Resultate [1837. VII.] ein sehr aus
führlicher Aufsatz mitgetheilt ist, hier noch einmal vollständig abzuhandeln. Ich
werde vielmehr mich hier auf Eine Hauptaufgabe beschränken, in Beziehung auf
welche die a, a. O. S. 121 —124 gegebene Entwicklung als ungenügend erscheint:
diese Aufgabe betrifft die Bestimmung des Azimuths derjenigen Verticalebene,
in welcher sich die optische Achse des Beobachtungsfernrohrs befindet.
Die in Rede stehende Verticalebene ist festgestellt durch die Marke und ei
nen festen Punkt der Scale, welcher durch den über der Mitte des Objectivs des
Beobachtungsfernrohrs herabhangenden Lothfaden bestimmt wird. Von dem
Standpunkte des Beobachtungsfernrohrs aus muss ein entfernter Gegenstand sicht
bar sein, dessen Azimuth anderweitig schon bekannt ist, und es kommt also zu
nächst darauf an, den auf den Horizont projicirten Winkel zwischen diesem Ge
genstände und der Marke zu bestimmen. Ich nehme an, dass zu diesem Ge
schäft ein Theodolith nach der bekannten von Reichenbach eingeführten Con-
struction angewandt wird, ohne darum zugleich vorauszusetzen, dass derselbe
Theodolith auch zu den magnetischen Beobachtungen gebraucht werde, wozu viel
mehr füglich ein besonderes Ablesungsfernrohr verwandt werden kann.
Der gewöhnliche Gebrauch solcher Theodolithen bezieht sich auf Winkel
messungen zwischen Gegenständen in so grossen Entfernungen, dass eine geringe