Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

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ÜBER DIE ANWENDUNG DES MAGNETOMETERS 
Da aber, wie schon bemerkt ist, zum Beobachten ein besonderes Ablesungsfern 
rohr dient, welches nach der Beendigung der obigen Operationen so aufgestellt 
wurde, dass, bei der Richtung der optischen Achse auf die Yerticale der Marke, 
der Lothfaden dem Punkte 850.0 entsprach, so ist das verlangte Azimuth 
= 161° 54' 8" 0 
Es mögen über das hier behandelte Geschäft noch ein Paar Bemerkungen 
hier beigefügt werden. 
I. Wenn die horizontale Achse in ihren Lagern einigen Spielraum in dem 
Sinn ihrer Länge hat, so muss man Sorge tragen, dass sie bei den einzelnen Win- 
kelraessungen immer gleiche Lage gegen die Stützen habe, etwa dadurch, dass 
man jedesmal den Spielraum auf Einer Seite durch einen leichten Druck gegen 
das Ende eines bestimmten Zapfens zum Verschwinden bringt. Ohne diese Vor 
sicht würde man nicht darauf rechnen können, dass die oben mit b bezeichnete 
Grösse in der ersten Lage des Fernrohrs bei allen Repetitionen immer denselben, 
und in der zweiten immer genau den entgegengesetzten Werth behält. 
II. Dass die optische Achse des Theodolithenfernrohrs für eine der beiden 
Ocularstellungen genau berichtigt, d. i. gegen die horizontale Drehungsachse nor 
mal sei, ist nicht nöthig für die hier beschriebenen Operationen: dient aber der 
Theodolith zugleich als Ablesungsfernrohr, so muss allerdings vor solchem Ge 
brauch diese Berichtigung gemacht sein, und zwar für diejenige Stellung der 
Ocularröhre, bei welcher beobachtet wird, oder wo Marke und Spiegelbild der 
Scale deutlich erscheinen. Bekanntlich prüft man die Normalität der optischen 
Achse zur horizontalen Drehungsachse durch Umlegen, und zwar gerade durch 
dasjenige Umlegen, welches bei obigen Winkelmessungen nicht angewandt wer 
den durfte [S. 439 d. B.], nemlich indem man die Zapfen in die entgegengesetz 
ten Lager legt, ohne den Sinn der Richtung des Fernrohrs zu verändern. Ge 
wöhnlich bezieht sich eine solche Prüfung auf diejenige Stellung der Ocularröhre, 
wobei man sehr entfernte Gegenstände deutlich sieht, und in diesem Falle ist al 
lerdings weiter nichts nöthig, als dass ein solcher Gegenstand vor und nach dem 
Umlegen auf dem Fadenkreuze erscheine: in dem gegenwärtigen Falle aber muss 
man, wenn nach dem Umlegen der vor der Mitte des Objectivs herabhangende 
Lothfaden eine andere Lage hat als vorher, einen zweiten Zielpunkt neben dem 
ersten in eben so viel veränderter Lage an wenden. Offenbar muss auch ein an-
	        
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