Full text: [Mathematische Physik] Theoria attractionis corporum sphaeroidicorum ellipticorum homogeneorum (5. Band)

MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN. 
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der hiesige constmirten Apparate die correspondirenden Beobachtungen vom 4. 
und 5. Mai auf einem Gute in Baiern, einige Meilen südlich von Meiningen sehr 
vollständig angestellt, woraus eine wahrhaft bewundernswürdige Übereinstim 
mung mit den hier beobachteten grossen Anomalien, nach Zeit, Grösse und Wech 
sel derselben hervorgeht, so dass man in den graphischen Darstellungen die eine 
beinahe als eine Copie der andern mit allen barocken durch jene Anomalien her 
vortretenden Figuren ansehen möchte. Ein eben so schöner Erfolg hat sich am 
21. und 22. Junius gezeigt, wo correspondirende Beobachtungen in Berlin zum 
ersten Male mit einem dem hiesigen ähnlichen obwohl kleinern Apparate von 
Herrn Prof. Encke unter Beistand von Herrn Poggendorff, Mädler und Wol- 
fers angestellt wurden. Auch dort waren keine andere Anomalien, als die hier 
beobachteten, aber diese fast treu copirt, und eben dasselbe zeigten die von Herrn 
Sartorius dasmal in Frankfurt am Main gemachten Beobachtungen. Diese Re- 
sultate können bereits als eine schöne Frucht der verabredeten Beobachtungen 
angesehen werden, da daraus auf das klarste hervorgeht, dass kleinere und 
grössere Anomalien der Magnetnadel, die zuweilen in ziemlich kurzen Fristen 
wechseln, nicht locale, sondern kräftige, weithin wirkende Ursachen haben müs 
sen , was man in Beziehung auf sehr grosse mit Nordlichtern in Verbindung ste 
henden Unregelmässigkeiten auch schon früher bemerkt hatte. So wie in Zu 
kunft die Theilnahme an diesen verabredeten Beobachtungen mit den eben so 
scharfen als bequemen Apparaten sich immer weiter ausbreiten wird, wozu schon 
die schönsten Aussichten vorhanden sind, wird es nicht fehlen, dass wir über 
diese höchst merkwürdigen und räthselhaften Erscheinungen umfassende Auf 
klärungen erhalten. 
Übrigens werden hier solche Beobachtungen auch ausser den bestimmten 
Zeiten häufig gemacht, wobei zuweilen ganz auffallende Anomalien vorgekom 
men sind. So nahm z. B. am 14. Januar Abends zwischen 8 und 9 Uhr die Decli- 
nation innerhalb Einer Viertelstunde um 1 3 Minuten mit grösster Regelmässig 
keit ab, und kehrte dann allmählich auf ihren vorigen Stand zurück. Derglei 
chen Wahrnehmungen können indess keine weitere Resultate geben, da ohne 
Verabredung correspondirende Beobachtungen höchst selten zu erwarten sind. 
Von Zeit zu Zeit wird in dem hiesigen magnetischen Observatorium auch 
die Bestimmung der absoluten Intensität des Erdmagnetismus wiederholt wer 
den. Da, um diese Operation mit grösster Schärfe auszuführen, erst verschie 
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