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MAGNETISCHE BEOBACHTUNGEN.
Ich habe absichtlich dieses Beispiel gewählt, wo die Nadel schnelle Ver
änderungen zeigte, die selbst von 20 zu 20 Secunden sich so entschieden dar
stellen. Wir haben Fälle genug, wo ein ähnlicher Erfolg selbst in halb so grossen
Zeitintervallen eintritt. Gewisse Abänderungen in jener Beobachtungsart (die
wir öfters an wen den) zu erklären, so wie die Rechtfertigung jener Art das Mit
tel zu nehmen, die mit gutem Vorbedacht gewählt ist, muss ich mir für eine an
dere Gelegenheit Vorbehalten. Aber unerwähnt lassen darf ich nicht (da der
Herr Herausgeber dieser Annalen a. a. O. es nicht ausdrücklich bemerkt hat), dass
es eine wesentliche Bedingung für die Zulässigkeit aller dieser Beobachtungsar
ten ist, die Nadel vorher so viel wie möglich beruhigt zu haben, so dass die
Schwingungen nur eine geringe Anzahl von Scalentheilen. betragen. Im hiesigen
magnetischen Observatorium ist eine solche Beruhigung oder wenigstens eine
Wiederholung derselben, im Laufe der Beobachtung selten nöthig. Wer aber
in einem weniger günstigen Local beobachtet, darf durchaus nicht unterlassen,
dies, so oft es nöthig wird, in der Zwischenzeit mit den bekannten Mitteln zu thun.
Da bei der gegenwärtig als nothwendig sich zeigenden Verengerung der
Zwischenzeiten die Beobachtungen sehr viel mühsamer werden als früher, wo die
Forderung sich auf die Aufzeichnung von Stunde zu Stunde beschränkte, so ist
mehrseitig der Wunsch geäussert, künftig sowohl die Anzahl als die Dauer der-
Termine etwas zu verkürzen. — — —
Göttingen, den 5. November 1834.
Göttingische gelehrte Anzeigen. 1835 März 7.
In der Sitzung der Königl. Societät am 14. Februar stattete der Hofr. Gauss
einen Bericht über die in dem magnetischen Observatorium, und in Verbindung
damit anderwärts gemachten Beobachtungen ab, woraus wir hier einen Auszug
mittheilen, der als
eine Fortsetzung der am 9. August J834 gegebenen Nachricht
betrachtet werden kann.