BEMERKUNGEN.
Die Notiz [2] des Abschnitts I. ist einem Heftchen Schedae, die Notizen [3]—[7] einem Handbuche
entnommen; wegen der fragmentarischen Beschaffenheit der Originale musste die Bearbeitung ziemlich frei
gehalten werden. Das genannte Handbuch enthält auch die erste numerische Rechnung der Störungen nach
den in [7] gegebenen Formeln, deren Resultate in Zachs Monatlicher Correspondenz Bd. VI (Werke, Bd. VI
S. 225) abgedruckt sind. Auf Grund dieser Störungen hat Gauss die Elemente wiederum verbessert (Bd. VI
S. 228 und Notiz [1]), und dann mit den so verbesserten Elementen die Störungen von neuem berechnet;
diese letztere Rechnung findet sich in einigen zusammengehefteten Blättern, welche den Titel »Praktische
Anweisung zur Berechnung der Störungen« tragen, und Eingangs auch eine Zusammenstellung der ange
wandten Formeln mit Einschluss derer für die Breitenstörungen (Notiz [8]) enthalten. Die letztem hatte
Gauss in der ersten Rechnung bei Seite gelassen; ihre Ableitung hat sich nicht gefunden. Die Resultate
der zweiten Rechnung sind abgedruckt in Zachs Monatlicher Correspondenz, Bd. VI (Werke Bd. VI
1
S. 228 — 229). Die Jupitersmasse hat Gauss gleich ■ (nach Laplace) angenommen.
Die unter II. abgedruckten Briefstellen beziehen sich auf die Tafeln, welche Gauss im Anschluss an
die vorerwähnten Rechnungen hergestellt und in Zachs Monatlicher Correspondenz Bd. VII (Werke Bd. VI
S. 235—243) veröffentlicht hat.
In der zwischen den beiden Briefen an Gebers vom 25. Januar und 10. Mai 1805 liegenden Zeit
(oder früher) hat Gauss begonnen, seine erste Methode auf die zweiten Potenzen der Excentricitäten auszu
dehnen. Der Beginn dieser Entwickelungen findet sich ebenfalls im genannten Handbuch; sie sind aber ihrer
Weitläufigkeit wegen von Gauss sehr bald wieder aufgegeben worden, worauf dann die Rechnung nach
der zweiten unter III. mitgetheilten Methode erfolgte. Vgl. hierzu den Brief an Gebers vom io. Mai 180 5.
Von dieser zweiten Methode, bei welcher Gauss bereits die spätere HANSENsche interpolatorische
Entwickelung der Störungsfunction angewandt hat (vgl. Gauss an Hansen, ll. März 184 3), und die auch
die Grundlage der spätem Rechnung der Pallasstörungen bildet, sind nur die numerischen Rechnungen in
demselben Handbuch aufzufinden gewesen, auf Grund deren die Entwickelungen reconstruirt worden sind.
Da demnach die Notizen [2]—[5] gänzlich neu verfasst sind, so sind sie in Petitsatz gedruckt. Aus dem
Originale stammen nur: S. 40 2 die Werthe von N, sin J, Q, und die Erklärung der Bedeutung von et, s, e' >
S. 40 3 die Gleichung 2) und der Werth der Constante bei Gleichung 3); S. 40 5—40 7 die numerischen Werthe
mit Ausnahme derer auf S. 405, Zeile 9—5 von unten, und der Factoren von cos (3 D + % — Q + M]
auf S. 40 6, Zeile ll—15, welche ergänzt wurden. Gauss hat hier nur die Breitenstörungen gerechnet; von
der Anwendung auf die Störungen des Radius Vector und der Länge fand sich nur der allererste Anfang
vor, Gauss ist dann zur Bearbeitung der Pallasstörungen übergegangen. Die Resultate finden sich im
Briefe an Gebers vom 2. Juli 1805; sie sind damals nicht abgedruckt worden.
Im ganzen haben Gauss’ Arbeiten über Ceres den Charakter von Vorarbeiten zu seinen ausgedehnten
Untersuchungen über Pallas, womit es sich wohl rechtfertigt, dass manche Punkte dort ausführlicher be
arbeitet worden sind, als hier.
Man vergleiche auch die bereits in Bd. VI abgedruckten einzelnen Mittheilungen über den Fortgang
von Gauss’ Untersuchungen. Mehrfach wurden kleinere Unrichtigkeiten verbessert.
Brendel .