STÖRUNGEN DER PALLAS DURCH SATURN.
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doch nach einer ganz verschiedenen Methode geführt war, übereinstimmen.
Indess will ich nächstens ein paar specielle Störungen von einer Opposition
zur andern berechnen, und ich hoffe auch hier eine schöne Übereinstimmung
zu erhalten. Sollte diese nicht erfolgen, so wäre ich dennoch lieber geneigt,
die Schuld auf die numerische Berechnung der Gleichungen, als auf diese
selbst, überzutragen. Wer weiss, ob nicht auch die Marsstörungen die Über
einstimmung der bisher beobachteten Pallasoppositionen, wenn auch nur etwas,
verschlimmern werden ? \
[e.]
Nicolai an Gauss, Seeberg, 18. März 1815.
| Ihren Auftrag, die beiden Theile der Epochenstörung für Pallas
zusammenzuschmelzen, werde ich nächstens in Erfüllung bringen und Ihnen
die Formeln zusenden. Für die Störung durch Jupiter muss dies eine ganz
artige Arbeit gewesen sein j
Nicolai an Gauss, Seeberg, 17. Julius 1815.
| Gestern Nachmittag habe ich mich mit der Vereinigung der beiden
Theile der Störung der Epoche der Pallas durch Saturn beschäftigt, und ich
eile, Ihnen die gefundenen Gleichungen mitzutheilen. Diejenigen Gleichungen
im ersten Theile der Epoche, zu denen sich im zweiten keine correspon-
direnden fanden, waren sämmtlich unter 0',T> und ich habe sie also unter den
Endgleichungen für die Epoche nicht mit aufgeführt. Bei dieser neuen Form
der Epochenstörung wird nun aber manche kleine Gleichung über O'T fehlen,
deren secrete Theile gleichwohl unter 0',T sind. Besonders wird dies bei
Ihren Jupitersstörungen häufig der Fall sein. — Im Laufe dieser Arbeit habe
ich bemerkt, dass, wenn man den ersten Theil der Epochenstörung durch
Addition von 90° zu dem constanten Winkel ebenfalls wie den zweiten auf
die Form a sin (cp -f- Ä) bringt, alsdann, besonders bei den grossem Gleichungen,
jene constanten Winkel nicht sehr von einander verschieden sind. Ist diese
Erscheinung blosser Zufall, oder hat sie irgend einen theoretischen Grund?
— und findet etwas Ähnliches auch bei den Jupitersstörungen Statt?
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