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BEMERKUNGEN.
stammt, die nach Gauss’ Tode sich in seinem Papierkorb vorgefunden haben sollen. Wenn auch das
Aussehen dieses Zettels eine derartige Herkunft wahrscheinlich macht, so ist doch mit Rücksicht auf
den Inhalt kaum anzunehmen, dass er kurz vor Gauss’ Tode in den Papierkorb geworfen wurde; bei
den wiederholten Durchsichten des Nachlasses hat es sich naturgemäss nicht ganz vermeiden lassen, dass die
ursprüngliche Ordnung der einzelnen aufgefundenen Zettel verändert wurde. Aus welcher Zeit die beiden
Zettel stammen, dürfte kaum sicher festzustellen sein; nach Ausweis des vorstehend abgedruckten »Journal
über die Rechnungen an den Pallasstörungen« konnte Gauss erst in der Zeit zwischen dem 20. Juli und
10. August 1812 zur Kenntnis des numerischen Werths des Coefficienten a [S. 558) gelangt sein, also nach
Verfassung des Briefes an Bessel, S. 422, aber vor Abfassung des Passus in der »Exposition«, S. 472. Pür
die Annahme einer spätem Entstehungszeit beider Zettel spricht vielleicht der Umstand, dass Gauss bei
Entnahme der numerischen Werthe aus seinen frühem Rechnungen ein Versehen begangen hat, indem er
die Constante A unrichtig ansetzte, nemlich
womit er findet
und für die Periode
A = 198° 39' 8",
ü = 324°15'57"
log C = 4,26300
1026,17 Pallasumläufe = 399,07 Jupitersumläufe.
Die Grenzen, zwischen denen n und u oscilliren (S. 5 59), hat Gauss nicht berechnet, mit dem obigen
Werthe von A würde folgen:
18
für die Grenzen von n: -—w'+o!'07219
7 ~~
» » » » U; +37° 35'.
Beim Abdruck sind die verbesserten Werthe eingesetzt worden. Der Unterschied ist recht beträchtlich; man
muss aber bedenken, dass das ganze Resultat sehr precär ist, weil der Wert von ¡j. und damit der von C
sehr unsicher zu bestimmen ist.
In den Originalen befinden sich nur die Gleichungen Seite 558, Zeile 4, 6, 14 von oben und 8, 6, 5,
4, 3 von unten, Seite 55 9, Zeile 5, sowie die numerischen Werthe von a, A, 182). — 7$, ü, 14a, p. und
die Notiz »1026,17 Pallasumläufe, 399.07 Jupitersumläufe«.
Die Untersuchungen über die Berechnung der Argumente mit Berücksichtigung der grossen Gleichung,
Notiz [ll.], finden sich grösstentheils auf Blättern, sonst im Handbuch Bc; den Blättern sind jedoch nur
die Ausdrücke f(w) und P(u), Seite 559, und dem Handbuche die beiden Relationen l) und 3) entnommen.
Die Bearbeitung musste auch hier sehr frei gehalten werden, da aus den verschiedenen vorhandenen Rech
nungen nicht ersichtlich ist, welche Methode Gauss schliesslich als zweckmässigste angesehen haben mochte.
Die ausführliche Hülfstafel, die Seite 5 60 erwähnt ist, steht im Handbuch Bc; ihr Abdruck erschien un-
nöthig. Die numerischen Werthe zur Vergleichung mit den Oppositionen Seite 560 stehen ebenfalls ver
streut im Handbuch B c; die Störungsbeträge sind hier nach den oben erwähnten Manipeln berechnet,
wobei Gauss von Wächter unterstützt wurde. Es finden sich aber nur die Rechnungen für die vier S. 560
behandelten Elemente vor.
Die Notiz [12.], Seite 561 infolge eines Versehens mit [11.] bezeichnet, enthält die Vergleichung mit
den ersten neun Oppositionen, die Gauss in seinem Brief an Besser vom 21. März 1843 (S. 438) erwähnt;
auch sie ist auf Blättern ausgeführt, denen nur die Zahlen entnommen werden konnten; auf diesen Blättern
hat Gauss später noch einige Zahlen hinzugefügt, die sich auf die zehnte Opposition beziehen. Ausser