NACHLASS.
THEORIE DER BEWEGUNG DES MONDES.
ERSTER ABSCHNITT.
Fundamentalgleichungen für die Beivegung des Mondes.
V orerinnerung.
Von den Kräften, die auf die Bewegung des Mondes Einfluss haben, be
trachten wir hier nur die Anziehungskräfte der Erde, der Sonne und des
Mondes, welche wir als in den Schwerpunkten dieser Weltkörper vereinigt
ansehen. In der That sind die Wirkungen der übrigen Planeten so ausser
ordentlich klein, dass sie auch den allerfeinsten Beobachtungen gänzlich ent
gehen; die sphäroidische Gestalt der Erde, wodurch die letztere Voraus
setzung modificirt wird, bringt auch nur ein Paar Gleichungen von wenigen
Secunden hervor. Zudem ist es nicht schwer, auch von diesen Umständen
Rechnung zu tragen, sobald die Bewegung des Mondes einmal ohne dieselben
erörtert ist.
Wir werden ausserdem die Bewegung der Erde um die Sonne als ellip
tisch annehmen, und die Störungen derselben, durch den Mond und die Pla
neten, bei Seite setzen. Wir betrachten mithin auch die Bahn der Erde um
die Sonne als in einer unveränderlichen (d. i. sich selbst beständig parallel
bleibenden) Ebene, und vernachlässigen sowohl das allmähliche Déplacement