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BRIEFWECHSEL.
sehen und des
[Änderung der Polhöhe mit der Höhe.]
Gauss an J. J. Baeyer. Göttingen, 22. Junius 1853.
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rmel hervorgeht.
Ich habe Ihnen noch meinen verbindlichsten Dank abzustatten für Ihr
gütiges Schreiben vom 19. Mai und für die interessanten Mittheilungen, die
Verbindung der verschiedenen Dreieckssysteme betreffend. Dass dieser Dank
etwas verspätet ist, muss ich damit entschuldigen, dass ich auf die in Ihrem
Briefe aufgestellte Frage nicht gleich eine angemessene Antwort geben konnte.
Erinnerlich war mir nicht, sie irgend wo berührt gefunden zu haben, und an
in Olbers vom
3 in der Formel
Factor — weg-
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BÖRSCH.
einigen Plätzen, wo man ein Eingehen darauf wohl hätte erwarten mögen,
fand sich nichts. Es blieb mir also nichts übrig, als erst selbst eine Unter
suchung darüber anzustellen, wobei ich bald zu der Überzeugung kam, dass
hier mit blossen Aper^üs nichts auszurichten ist, sondern eine tiefer ein
dringende Untersuchung unerlässlich ist.
Was ich in dieser Hinsicht zunächst zu bemerken habe, erläutere ich
durch beistehende Figur, die in der Meridianebene des Punktes A gedacht
werden muss. Es ist dabei DÄE ein Theil der Erdoberfläche (d. i. ihres
Schnittes mit der Meridianebene), AB stellt (nach beliebigem Maassstabe)
die Gravitation in A vor (d. i. die Anziehung gegen den Erdkörper), B C
parallel mit dem Erdäquator nach demselben Maassstabe die Centrifugalkraft,
also AC die Schwere.
In der Fortsetzung der Geraden CA nach oben sei ein zweiter Punkt a,
daselbst (immer in dem vorigen Maassstabe) ab die Richtung und Grösse der
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