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BEMERKUNGEN. TRIGONOMETRISCHE PUNKTBESTIMMUNG.
Punkte geschnitten werden könnten; es genügt, von diesen Punkten andere, die schon festgesetzt sind, ein
zuschneiden, doch muss die Anzahl derselben wenigstens 3 sein. Hat man 4 geschnitten, so ist eine Con-
trolle da; harmoniren indessen diese 4 nicht, was ebenfalls nicht selten ist, indem eine Verwechselung gar
leicht Vorfällen kann, so weiss man nicht, wo derPehler liegt; und deshalb ist es besser, 5 oder noch mehr
einzuschneiden Überhaupt ist es nicht genug zu empfehlen, jeden Punkt, so oft es nur irgend
angeht, einzuschneiden, selbst wenn man nicht Willens ist, die Schnitte nach der Methode der kleinsten
Quadrate zu vereinigen, indem man auf diese Art sicher vor Fehlern ist, und ein Punkt, auch wenn er
weder Haupt- noch Nebenpunkt ist, sobald er scharf bestimmt ist, häufig dazu dienen kann, die Identität
eines andern Punktes zu bestimmen. Hat man nun auch für die Nebenpunkte die Coordinaten berechnet,
so geht es an die Bestimmung der übrigen eingeschnittenen Punkte. Gaxjss führt darüber, nachdem alle
Rechnungen abgemacht sind, folgendes Protocoli.
A B
Krückeberg —71364,939 + 45842,386
a
b
C
d
e
Süntel
— 70637,258
+ 37481,447
94°58 /
'27"964
— 0,885
Klütberg
— 63179,059
+ 41387,660
151 26
44, 009
— 1,553
Wittekindstein
— 80356,285
+ 71 875,835
289 3
13,703
— 0,329
Pagenburg
— 75427,470
+ 50454,707
31 1 22
31,882
+ 0,448
Sachsenhagen,
Schloss —
96486,713 + 46075,741
Wittekindstein
— 80356,286
+ 71875,835
237 59
11, 516
Bergkirchen
— 99061,252
+ 47440,144
332 4
3, 954.
A ist der Ort, dessen Coordinaten bestimmt werden ; diese Coordinaten sind sub B angegeben, a gibt
die Namen der Orter, aus welchen A bestimmt ist; b, c ihre Coordinaten; d das beobachtete Azimuth;
e die Differenz des aus den Coordinaten berechneten und des beobachteten Azimuths, eine Columne, die
also wegfällt, sobald wir nicht mehr Data haben, als zur Bestimmung des Punkts quaestionis nöthig sind.
Geordnet werden die einzelnen in diesem Protocoli aufgenommenen Punkte nicht, doch thut man wohl,
etwas Raum überzulassen, um Bemerkungen, die sich später ergeben, und Schnitte, die erst nach dem Be
rechnen und Einträgen aufgefunden wurden, nachzutragen. Übrigens trägt man die Punkte in dieses Pro
tocoli in der Reihenfolge ein, in welcher sie berechnet sind. In den Tableaux streicht man die Schnitte,
die schon zur Berechnung gedient haben, an, um besser übersehen zu können, welche Schnitte noch uner
ledigt sind.«
Im Nachlass ist noch eine grosse Anzahl solcher Protocolle vorhanden. In dem Arbeitsberichte für
1844 sagt Gauss: »Die Resultate [Coordinaten] sind jedes Jahr nach Verarbeitung der Messungen in Ver
zeichnisse gebracht, und solcher partiellen Verzeichnisse sind sechzehn vorhanden, welche zusammen etwas
über 3 00 0 Bestimmungen enthalten, so jedoch, dass die Anzahl der Punkte selbst etwa um den 7. Theil
kleiner sein mag, indem viele Punkte, die in einem spätem Jahre nach dem Hinzukommen neuer Data
schärfer oder zuverlässiger bestimmt werden konnten, in mehr als einem Verzeichnisse auftreten Zu
grösserer Sicherheit und bequemem Gebrauch habe ich jetzt angefangen, die partiellen Verzeichnisse in
Eines zu verschmelzen, welches demnach etwa 26 00 Punkte enthalten wird.« (Band IV, S. 413).
In dem Abdruck der aus den Astr. Nachr. entnommenen Abhandlung, Art. 6, sind mehrere Druck-
und Rechenfehler berichtigt worden. Krüger.