AUSGLEICHUNG EINFACHER FIGUREN.
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15-mal alles diirchgemacht haben (nach dem Buche 13-mal; ich weiss nicht,
wie diese Discordanz zu erklären ist). Bei meinem eigenen Gradmessungssystem
hatte ich gegen 50 Bedingungsgleichungen der zweiten und 12 von der dritten
Art; aber hier war die Convergenz sehr schnell, so dass schon die dritte [Rech
nung] in der joVo " stehende Resultate gab. Aber freilich wäre dies nicht mög
lich gewesen ohne einen besondern Kunstgriff, den Sie, wie mir scheint, nicht
benutzt haben. Ob ich ihn Ihnen vor 15 Jahren angezeigt habe (in einem
Ihrer Briefe beziehen Sie sich auf damals gemachte Mittheilungen), weiss ich
nicht, ich hin aber auch ungewiss, ob ich damals ihn schon selbst ausgeübt
hatte; meine grossen Ausgleichungsrechnungen sind, glaube ich, Anfang 1826
gemacht, ich habe aber nirgends eine Zeit notirt. Ich will versuchen, Ihnen
eine Idee davon zu geben, obwohl eine ausführliche Entwickelung eine ziem
lich starke Abhandlung geben könnte.
Ich nehme also an, die Ausgleichung auf die von den Winkelsummen
abhängigen Bedingungsgleichungen sei schon einmal gemacht, und man wolle
nun auf die Bedingungsgleichungen durch Seitenverhältnisse übergehen. Ich
betrachte Kürze halber bloss ein Yierpunktsystem 0 . 1 . 2.3. Ist von den
vier AA 123 das grösste, so benutzen Sie die Formel It • II'• irf = 1 (hier
sind 01, u. s. w. Seiten: von jetzt an bezeichne ich aber mit 01 den Winkel,
welchen diese Seite mit der Zerolinie in 0 macht). Jene Gleichung gibt Ihnen
unmittelbar eine Bedingungsgleichung zwischen 9 Correctionen; es erscheinen
nemlich nicht mit: dOl, d02, d03. Hätten Sie die Formel 1
gebraucht, so hätten Sie eine Bedingungsgleichung zwischen 9 andern Cor
rectionen erhalten; es würden nemlich dlO, dl2, d!3 gefehlt haben. Diese
beiden Bedingungsgleichungen sind also nicht identisch, aber man kann die
eine aus der andern ableiten, wenn man diejenigen Bedingungsgleichungen der
zweiten Art, welche dem Viereck angehören, mit zuzieht. Hier tritt nun ein
Fall ein, der oft vorkommt, und wo ein nicht genug zu preisender Rath seine
Anwendung findet. Nemlich wenn hei einer Untersuchung die Bestandtheile
symmetrisch vorliegen, und man kann auf mehr als Eine Weise zum Ziel
kommen, wovon die eine so gut scheint wie die andere, und wo man also
sich im Fall von Buridans Esel befindet, so soll man keinen dieser Wege
wählen, sondern einen andern suchen, wo allen Bestandtheilen gleiches Recht
wiederfährt. Darüber lassen sich freilich keine allgemeinen Regeln geben,
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