Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

Pariser Fuss 
— 84,5 
+ 45,8 
— 202,9 
— 278,1 
— 315,7 
— 318,5 
— 257,9 
— 326,3 
— 347,0 
— 323,8 
— 316,8 
— 430,5 
— 419,4 
— 227,7 
— 1 72,1 
— 156,6 
— 215,4 
— 244,2 
— 232,4 
— 281,7 
— 315,9 
— 453,8 
— 443,3 
— 452,7 
— 430,7 
— 428,2 
— 342,2 
— 328,7 
ZUR HANNOVERSCHEN TRIANGULATION. 
375 
Gauss an Olbers. Göttingen, 25. Februar 1825. 
Jetzt noch ein paar Worte über das geodätische Nivellement. 
Ich bin zwar selbst mit mir über diesen Gegenstand ganz auf dem Reinen, 
allein ich weiss nicht, ob ich mich in der Kürze so darüber werde erklären 
können, dass ich Sie sofort zur Übereinstimmung bringen werde. 
Ich habe immer geglaubt, dass der Ausdruck »Localattraction« sehr 
übel gewählt ist und leicht verkehrte Ansichten veranlassen kann. Man 
sollte sagen, dass die Richtungen der Schwere nicht mit dem Gange, der bei 
einem gleichförmigen Sphäroid stattfinden würde, Schritt halten. Die Rich 
tung der Schwere ist das Totalproduct der Anziehung aller Bestandtheile des 
Erdkörpers (und der Centrifugalkraft), und bei dessen unregelmässiger Zu 
sammensetzung in Rücksicht der Dichtigkeit, sowie bei den Unebenheiten auf 
der Oberfläche wird jene nicht dieselbe sein können, wie bei einem regel 
mässigen Sphäroid. Allein wie auch die Zusammensetzung sei, immer 
wird durch jeden Punkt eine Fläche, die ganz um die Erde herum geht, ge 
legt werden können, auf welcher die Richtung der Schwere genau senkrecht 
ist, und die Oberfläche einer zusammenhängenden ruhigen Flüssigkeit würde 
dieselbe vorstellen. Diese Fläche ist es, die eine Horizontalfläche heisst (couche 
de niveau); den Punkten dieser Fläche legt man gleiche Höhe bei, ohne 
sich im mindesten darum zu bekümmern, ob oder wie viel sie von einem 
elliptischen Sphäroid abweichen, und die Höhen über dieser Fläche gibt sowohl 
das Barometer als die trigonometrische Messung an, so dass beide immer mit 
einander übereinstimmen müssen. Dabei wird bloss vorausgesetzt*), dass auf 
jeder Dreieckslinie die Richtung der Schwere sich nach dem Gesetz der Stetig 
keit ändert (obgleich vielleicht schneller oder langsamer als bei dem ellijD- 
tischen Sphäroid), und diese Voraussetzung kann nur dann eine kleine Unrich 
tigkeit hervorbringen, wenn an der einen Dreiecksstation eine wahre Local 
attraction stattfindet, die bloss örtlich und auf einen kleinen Raum beschränkt 
*) und natürlich auch, dass alle Zenithdistanzen reciprok gemessen werden, was bei meiner Messung 
ohne Ausnahme gilt. Bei einseitigen Messungen ist Ihre Bemerkung vollkommen gegründet, da 
man dahei die Amplitude sphäroidisch berechnen muss.
	        
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