Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

398 
ZUR HANNOVERSCHEN TRIANGULATION. 
Setzung der Operationen ausgezeichnet, nemlich Lichtenberg, Deister, Wohlen- 
berg und Brelingerberg. Ich fing die Arbeiten des laufenden Jahrs mit einer 
Recognoscirungsreise in der Lüneburger Heide an, welche ich um so mehr 
für nothwendig hielt, da ich die grossen Schwierigkeiten, in diesem flachen 
Lande, welches ohne alle erhebliche Anhöhen und überall schachbrettartig 
mit Waldung bedeckt ist, ein Dreiecksnetz zu bilden, bereits aus den Berichten 
des Obersten Epailly kannte, welcher in den Jahren 1804 und 1805 diese 
Schwierigkeiten unübersteiglich gefunden, und daher die Verbindung zwischen 
Hamburg und dem südlichen Theile von Hannover vermittelst einer Reihe von 
Dreiecken längs der Weser bis zu ihrer Mündung und hernach wieder die 
Elbe herauf effectuirt hatte. 
Ich fand den Brelingerberg, welcher 1821 vom Hils aus geschnitten war, 
unbrauchbar, da er sich mit Lichtenberg und dem Wohlenberg nicht ver 
binden liess, aber auch ebenso wie den Wohlenberg überflüssig, da sowohl 
der Platz bei Garssen, als der Ealkenberg sich unmittelbar mit dem Lichten 
berg verbinden Hessen. Ich schweige von den grossen Schwierigkeiten, mit 
welchen ich zu kämpfen gehabt habe, um die Dreiecke von Garssen und 
Falkenberg weiter fortzuführen. Diese Schwierigkeiten sind jetzt überwunden, 
und das Netz bietet durch seinen Gliederbau vielfache zu meiner grössten 
Zufriedenheit ausgefallene Controllen dar. Ich bemerke nur, dass alle meine 
Dreieckspunkte zu ebener Erde liegen; ein etwa 3£—4 Fuss hoch aufge 
mauertes steinernes Postament dient zur Aufstellung des Heliotrops und des 
Theo doli then. Mehrere Linien, namentlich die von Falkenberg nach Wilsede, 
von Hauseiberg nach Breithorn, von Breithorn nach Scharnhorst, und von 
Scharnhorst [nach Garssen] erforderten beträchtliche Durchhaue durch Wal 
dungen, und die genaue Yorausbestimmung der Richtung dieser Durchhaue 
künstliche Vorbereitungen. 
Ich habe im Laufe des Sommers die Stationen Lichtenberg, Deister, 
Garssen, Falkenberg, Hauseiberg, Breithorn, Wulfsode, Wilsede und Scharn 
horst vollständig abgemacht, auch auf Timpenbjerg die betreffenden Winkel 
vorläufig gemessen. Dadurch ist also Hamburg schon vorläufig angeschlossen, 
auch Lüneburg, da Sie den Winkel zwischen Wilsede und Lüneburg auf dem 
Michaelisthurm in Hamburg vorläufig gemessen haben. Hier einige vorläufige 
Resultate, wobei sich das Absolute vorläufig auf die von ZAcnsche Basis bei
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.